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"ZDF-Mittagsmagazin":Bankenexperte Burghof sieht auch in Deutschland relativ ernste Bankenkrise

Geschrieben am 22-09-2008

Mainz (ots) - In der Diskussion um die internationale Bankenkrise
appellierte der Bankenexperte Prof. Hans-Peter Burghof von der
Universität Hohenheim, diese auch in Deutschland ernst zu nehmen:
"Wir haben bisher die Strategie gehabt, dass wir die Krise
scheibchenweise anerkennen. Das ist auf die Dauer keine Strategie,
mit der wir über die Runden kommen werden. Wir werden akzeptieren
müssen, dass wir auch in Deutschland eine relativ ernste Bankenkrise
haben", sagte Burghof im "ZDF-Mittagsmagazin" am Montag, 22.
September 2008.

Im Hilfspaket der US-Regierung sieht Burghof zwar deutliche
Fortschritte bei der Überwindung der Krise, aber "vorbei ist die
Bankenkrise noch nicht". Man könne nicht einfach den Staatshaushalt
mit 700 Milliarden US-Dollar belasten, ohne dass dies konjunkturelle
Konsequenzen sowie Auswirkungen auf das Zins- und Steuerniveau habe",
so Burghof. "Man fängt jetzt an für die Krise zu zahlen."

Außerdem drohe den Banken Ungemach von Seiten der Bürger. Sobald
diese das ganze Ausmaß begreifen, "werden sie sehr ärgerlich sein -
mit gutem Grund", so Burghof. Allerdings könne eine solide und
umfassende Regulierung helfen, dass die Bürger wieder Vertrauen
fassen.

Schlupflöcher dürfe es in Zukunft aber keine mehr geben: "Es gab
in den USA beim Investmentbanking, bei den Hedge-Fonds ganz massive
Regulierungslöcher, die man stopfen muss", sagte Burghof. "Wir
brauchen eine starke Bankenaufsicht, aber wir brauchen keine
strengeren Regeln", betonte Burghof im "ZDF-Mittagsmagazin".

Originaltext: ZDF
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7840
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Telefon: 06131 / 70 - 2121



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