Kölner Stadt-Anzeiger: NRW-Regierung will Anzahl der Kopfnoten reduzieren
Geschrieben am 22-09-2008 |
Köln (ots) - Düsseldorf - Die NRW-Landesregierung will die Anzahl der Kopfnoten auf Schulzeugnissen deutlich reduzieren, grundsätzlich aber an dieser Benotungsform festhalten. Dies berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe) unter Berufung auf Regierungskreise. Hiernach sollen "einige Kinderkrankheiten" bei der umstrittenen Regelung beseitigt werden. Am Montag beriet in Düsseldorf der Koalitionsausschuss von CDU und FDP über die Ergebnisse einer Untersuchung, die das Ministerium beim Institut für Schulentwicklungsforschung der Universität Dortmund im August in Auftrag gegeben hatte. Am Dienstag sollen Kabinett und Fraktionen entscheiden, wie viele Kopfnoten es künftig geben wird. Nach Angaben aus Regierungskreisen geht aus der Umfrage hervor, dass die große Mehrheit der Schulen klare und einheitliche Bewertungskriterien für die Vergabe von Kopfnoten erarbeitet habe. Die Auswertung habe zwar ebenfalls gezeigt, dass es Kritik an der konkreten Ausgestaltung der Notenvergabe gebe, "aber keine grundsätzlichen Vorbehalte gegen die Vergabe von Kopfnoten". Derzeit werden Arbeitsverhalten (Leistungsbereitschaft, Zuverlässigkeit/Sorgfalt und Selbstständigkeit) sowie Sozialverhalten (Verantwortungsbereitschaft, Konfliktverhalten und Kooperationsfähigkeit) mit den Notenstufen "sehr gut", "gut", "befriedigend" und "unbefriedigend" bewertet. Laut Evaluation begrüßten es die Eltern, anhand der Kopfnoten rechtzeitig auf Fehlentwicklungen reagieren zu können. Auch Arbeitgeber hätten laut Untersuchung positiv reagiert, weil sie einen besseren Eindruck der Kompetenzen von Bewerbern erhalten hätten. Die Regierung sieht sich durch die Untersuchung im Grundsatz bestätigt, wenn es auch in Einzelpunkten "Nachsteuerungsbedarf" gebe. Auch auf Abschlusszeugnissen soll es bei den Noten bleiben.
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