Der Tagesspiegel: Private Krankenversicherung um 15 Prozent teurer
Geschrieben am 12-10-2008 |
Berlin (ots) - Private Krankenversicherungen werden im nächsten Jahr durchschnittlich um 15 Prozent teurer. Das sagte Roland Weber, Vorstandsmitglied des größten deutschen privaten Krankenversicherers Debeka, dem Tagesspiegel (Montagausgabe). Bei der Debeka dagegen werde der Preisanstieg für neue Policen niedriger ausfallen. Beamte würden wahrscheinlich zwei bis drei Prozent, die Nicht-Beamten vier bis neun Prozent mehr zahlen müssen. Hintergrund ist, dass Kunden, die im neuen Jahr eine Versicherung abschließen, bei einem späteren Wechsel des Versicherers einen Teil ihrer angesparten Alterungsrückstellungen mitnehmen dürfen. Das ist heute nicht möglich. Heftige Kritik übte Weber an dem neuen Basistarif, der 2009 angeboten werden muss. Dessen Leistungen entsprechen im Wesentlichen dem Angebot der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), die Prämie darf den Höchstsatz in der GKV nicht übersteigen. Der Basistarif sei eine Fehlkonstruktion, sagte Weber: "Für die, die einen privaten Versicherungsschutz wollen, bietet er zu wenig. Für das, was er bietet, ist er zu teuer." Im Basistarif würden sich vor allem diejenigen treffen, die ihre Versicherungsbeiträge nicht zahlen. Ab dem kommenden Jahr muss jeder, der früher privat krankenversichert war und jetzt gar keine Krankenversicherung mehr hat, in die PKV zurück. Es gibt eine Pflicht zur Versicherung. Auch wenn ein Kunde seine Beiträge nicht zahlt, kann der Versicherer ihn nicht ausschließen.
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