Weser-Kurier: Nach Überfall auf verfeindete "Bandidos": Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen 14 Bremer "Hell's Angels"
Geschrieben am 20-10-2008 |
Bremen (ots) - Bremen. Die Staatsanwaltschaft Verden hat jetzt Anklage gegen insgesamt 14 Bremer "Hell's Angels" erhoben. Das berichtet der WESER-KURIER (Bremen) in seiner morgigen (Dienstag-) Ausgabe. Die Rocker sollen im März 2006 Mitglieder der verfeindeten Rockergang "Bandidos" in deren Clubhaus in Stuhr (Kreis Diepholz) überfallen und schwer misshandelt haben. Die Männer müssen sich voraussichtlich vom 1. Dezember an wegen gefährlicher Körperverletzung und schweren Raubes vor dem Landgericht Verden verantworten. Aus Sicherheitsgründen soll der Prozess in den Räumen des Landgerichtes Hannover stattfinden. Zwölf der Angeklagten sitzen seit Juni in Untersuchungshaft. Gegen einen weiteren, Thomas G., wurde der Haftbefehl außer Vollzug gesetzt, weil er der Rockerbande mittlerweile nicht mehr angehört. Wie die übrigen Angeklagten verweigert aber auch er die Aussage oder bestreitet die Vorwürfe. Ausgepackt hat dagegen der 14. Angeklagte: Thomas P. ist seither als Kronzeuge im Zeugenschutzprogramm des Landeskriminalamtes Niedersachsen. Noch nicht angeklagt ist ein weiterer Verdächtiger: Der 49-jährige Bremer "Hell's Angel" Uwe B. ist noch flüchtig. Noch nicht angeklagt ist auch ein mutmaßlicher Komplize der Rocker. Markus L. betrieb zum Tatzeitpunkt eine Werkstatt, auf deren Gelände sich das Clubhaus der "Bandidos" befand. Er hatte unmittelbar nach der Tat behauptet, die Täter hätten zunächst ihn überwältigt, bevor sie die "Bandidos" abfingen. Heute steht Markus L. unter Verdacht, mit den "Hell's Angels" unter einer Decke gesteckt zu haben. Die Täter lauerten am 22. März 2006 sechs "Bandidos" einzeln auf und schlugen, traten oder stachen auf sie ein. Sie hinterließen in Stuhr lebensgefährlich und schwer verletzte Männer. Zudem sollen sie Clubdevotionalien der "Bandidos", einen Computer und eine geringe Menge Bargeld gestohlen haben.
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