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Daten und Fakten zur wirtschaftlichen Lage der Branche im 3. Quartal 2008 / Chemiekonjunktur schwächt sich deutlich ab

Geschrieben am 04-11-2008

Frankfurt/Main (ots) -

- Querverweis: Bericht zur wirtschaftlichen Lage der chemischen
Industrie im 3. Quartal 2008 liegt in der digitalen
Pressemappe zum Download vor und ist unter
http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -

Im dritten Quartal 2008 mussten die Chemieunternehmen in
Deutschland ihre Produktion wegen der schwachen Nachfrage sichtlich
zurückfahren. Das stellt der Verband der Chemischen Industrie (VCI)
in seinem aktuellen Bericht zur wirtschaftlichen Lage der Branche
fest. Allerdings waren die Produktionskapazitäten mit
durchschnittlich 84 Prozent auch von Juli bis September noch relativ
gut ausgelastet.

VCI-Präsident Professor Dr. Ulrich Lehner kommentierte die
Entwicklung: "Die weltweite Abschwächung der Konjunktur hat jetzt
auch die chemische Industrie in Deutschland erfasst. Die Auswirkungen
der globalen Finanzmarktkrise verstärken den negativen Sog bei
wichtigen Abnehmern unserer Branche im In- und Ausland. Der Staat
sollte jetzt stabilisierend eingreifen, indem er Entlastungen
vorsieht und weitere Belastungen vermeidet: Wir plädieren für eine
Vermeidung von Auktionierungskosten für den Emissionshandel, eine
steuerliche Förderung von Forschungsvorhaben und eine
Wiedereinführung der degressiven Abschreibung von Investitionen,
zumindest zeitlich befristet."

In den kommenden Monaten rechnet der VCI mit einer weiteren
Abschwächung der Chemienachfrage. Für das Gesamtjahr 2008 erwartet er
daher lediglich ein Produktionswachstum von 1 Prozent. 2007 lag der
Anstieg noch bei 5 Prozent. Der Branchenumsatz dürfte bei steigenden
Erzeugerpreisen 2008, so die Prognose des Chemieverbandes, um rund 3
Prozent zulegen.

Produktion gedrosselt: Im Vergleich zu den Monaten April bis Juni
verringerte sich die Chemieproduktion im dritten Quartal 2008 um 1
Prozent. Auch im Vergleich zum Vorjahresquartal ging das
Produktionsniveau um 1 Prozent zurück.

Erzeugerpreise deutlich gestiegen: Durch die kräftig gestiegenen
Energie- und Rohstoffkosten erhielt die Entwicklung der
Erzeugerpreise in der chemischen Industrie im dritten Quartal 2008
zusätzliche Dynamik. Viele Unternehmen erhöhten die Chemikalienpreise
deutlich, betont der VCI. Insgesamt waren chemische Erzeugnisse im
Durchschnitt gut 4 Prozent teurer als in den drei Monaten zuvor. Das
Preisniveau des entsprechenden Vorjahresquartals wurde um mehr als 8
Prozent übertroffen.

Nachfrage geht zurück: Sowohl das Inlands- als auch das
Auslandsgeschäft entwickelten sich im dritten Quartal 2008 wenig
erfreulich, stellt der VCI fest. Trotz der Preiserhöhungen
verringerte sich der Umsatz der deutschen Chemieunternehmen. Die
Verkäufe der Branche lagen mit rund 42,4 Milliarden Euro
saisonbereinigt um 1 Prozent niedriger als im zweiten Quartal des
Jahres. Dabei ließ das Inlandsgeschäft um 1,5 Prozent nach, die
Verkäufe ins Ausland gingen um 0,5 Prozent zurück.

Beschäftigung stabil: Mit 439.800 Mitarbeitern blieb die
Beschäftigung in der Chemie trotz der Eintrübung der Konjunktur
nahezu konstant.

Der Verband der Chemischen Industrie (VCI), mit Sitz in Frankfurt,
vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von 1.600 deutschen
Chemieunternehmen und deutschen Tochterunternehmen ausländischer
Konzerne gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen der
Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. Der VCI steht für mehr
als 90 Prozent der deutschen Chemie. Die Branche setzte 2007 rund 174
Milliarden Euro um und beschäftigte über 437.000 Mitarbeiter.

Originaltext: Verband der Chemischen Industrie e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/12523
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_12523.rss2

Pressekontakt:
Manfred Ritz
VCI-Pressestelle
Telefon: 069 2556-1550
E-Mail: ritz@vci.de


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