Millionenmarkt Telekardiologie: Krankenhäuser besetzen das Feld zögerlich
Geschrieben am 06-11-2008 |
München (ots) - Telematische Signalübertragungen sind heute in der Kardiologie Routine. Ausgereifte und in klinischen Studien erprobte Technologien stehen zur Verfügung. Das Potential des Telekardiologiemarktes in Deutschland wird insgesamt auf bis zu 400 Mio. Euro Jahresumsatz geschätzt. Und dennoch: Nur 30 Prozent der 327 deutschen Krankenhäuser mit kardiologischer Fachabteilung generieren mit der telematischen Überwachung von Herzpatienten relevante Zusatzumsätze.
In den Bereichen Herzinsuffizienz sowie Herzrhythmusstörungen existieren für die telematische oder internetbasierte Patientenüberwachung vielversprechende Technologien - sie reichen von der telefonischen Übermittlung bestimmter Parameter bis hin zur vollautomatisierten Datenübertragung aus Implantaten. Das Fernmonitoring bietet erhebliche Einsparpotenziale: Allein die Ausgaben für Nachsorge bei Herzschrittmacherpatienten können bei einer Wachstumsrate von rund 10 Prozent um über 57 Millionen Euro jährlich reduziert werden. Noch höhere Ersparnisse sind bei der Herzinsuffizienz möglich. Studien belegen, dass der Einsatz von Telekardiologie im Bereich der chronischen Herzschwäche die jährlichen Versorgungskosten von 984 Millionen Euro um 162 Millionen Euro senken könnte.
Echte Zusatzumsätze in diesem Feld werden jedoch nur von einer Handvoll Krankenhäuser gemacht, die sich als Anbieter für Telekardiologie-Monitoring verstehen - und das obwohl Gesundheitsdienstleister bereits Millionenumsätze mit der Telekardiologie über direkte Verträge mit Krankenkassen und Krankenhäusern generieren. "Momentan stehen die Krankenhäuser als Verlierer da - ein neuer Wachstumsmarkt zieht an ihnen vorbei" so Dr. med. Christian Elsner, Leiter des Bereichs Pharma & Health Care bei Dr. Wieselhuber & Partner (W&P). Besonders bedenklich sei dabei, dass sie sich damit indirekt das eigene Budget kürzen - obwohl Kompetenz, Personalressourcen und neu geschaffene Infrastrukturen eine ideale Basis für den verzahnten Einsatz der Technologie wären, so die Bilanz der Top-Management Beratung W&P.
Einen Ausweg aus der unbefriedigenden Marktsituation und großes Potenzial für Krankenhäuser sieht die Münchner Unternehmensberatung zum einen in erfolgsabhängigen Vertragsmodellgestaltungen zwischen den Versorgern und Kassen: "Dadurch können vor allen Dingen die durch die Sektorentrennung teils fehlenden Anreizstrukturen gewinnbringend für beide Seiten nachgebessert werden", so Dr. Elsner. Auf der anderen Seite herrscht in diesem Feld aktuell großes Interesse an Beteiligungsmodellen, in denen sich Risiko und Investment der telekardiologischen Dienstleistungen zwischen Industrie und Krankenhaus verteilen.
Unabhängig vom gewählten Weg ist die Integration der Telekardiologie für Krankenhäuser mit kardiologischer Ausrichtung zwingender Teil einer Zukunftssicherungsstrategie, um Marktanteile und indirekt eigenes Budget zu sichern.
Interessierten Krankenhäusern bietet W&P einen kostenfreien Potenzial-Quick-Check auf Basis der §21-Daten des Hauses an.
Originaltext: Dr. Wieselhuber & Partner GmbH Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/14017 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_14017.rss2
Pressekontakt: Stephanie Meske Dr. Wieselhuber & Partner Unternehmensberatung Nymphenburgerstraße 21 80335 München Telefon 089 28623-139 Telefax 089 28623-290 Email meske@wieselhuber.de
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