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Der Tagesspiegel: Rezession bringt Private-Equity-Branche in Nöte

Geschrieben am 15-11-2008

Berlin (ots) - Die Rezession bedroht Private-Equity-Fonds und ihre
Beteiligungsfirmen. Vor allem Autozulieferer stehen unter Druck. Sie
leiden unter der Last der Schulden, die ihnen Finanzinvestoren
aufgebürdet haben. "Rund 100 Autozulieferer in Deutschland sind in
Besitz von Private-Equity-Fonds", sagte Richard Burton, Partner bei
Pricewaterhouse-Coopers (PwC), dem Tagesspiegel am Sonntag. "Einige
von ihnen werden die Krise nicht überleben."

Auch vielen Fonds droht der Ruin, weil ihnen das Geld ausgeht.
"Die Ertragslage vieler Gesellschaften hat sich deutlich
verschlechtert", sagte PwC-Experte Burton. "Das kann dazu führen,
dass die Banken vorzeitige Rückzahlungen ihrer Kredite verlangen."
Alexandra Krieger, Finanzierungsexpertin bei der gewerkschaftsnahen
Hans-Böckler-Stiftung, sagte der Zeitung: "Einige Fonds - vor allem
Hedgefonds - werden wohl ihr gesamtes Kapital verbrennen und
insolvent gehen."

Auch Rolf Christof Dienst, Vorstandsvorsitzender des
Bundesverbandes deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK),
sieht Probleme auf die Finanzinvestoren zukommen. "Viele, die zu spät
eingekauft haben, also 2006 und 2007, haben zu viel gezahlt", sagte
Dienst dem Tagesspiegel am Sonntag. Die Zeiten des billigen Geldes
seien vorbei. Beteiligungen und Übernahmen seien nur noch mit höheren
Anteilen an Eigenkapital möglich. "Das wird für die Fonds teurer -
und die Renditen werden nicht mehr so spektakulär sein", sagte
Dienst. "Jahr für Jahr 25 Prozent sind ja nicht normal. In einem
Umfeld, wo sehr viel Geld verloren wird, sind zehn Prozent für ein
paar Jahre wohl realistisch."

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel am Sonntag, Ressort Wirtschaft, Tel.: 030-26009-260

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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