(Registrieren)

WAZ: US-Pläne: Nato soll afghanischen Verteidigungshaushalt übernehmen - Berlin müsste 100 Millionen Dollar zusätzlich zahlen

Geschrieben am 26-11-2008

Essen (ots) - Die US-Regierung hat den Nato-Staaten einen
spektakulären Vorschlag unterbreitet: Die Amerikaner wollen alle
Mitgliedsländer dazu verpflichten, ihre jeweilige Finanzhilfe für
Afghanistan erheblich aufzustocken. Mit dem Geld soll der Westen, vor
allem die Nato, ab 2010 den kompletten afghanischen
Verteidigungshaushalt übernehmen - Gehälter, Treibstoff, Waffen,
Verpflegung. Kosten: rund zwei Milliarden Dollar jährlich, von denen
die USA den Löwenanteil bestreiten. Den US-Plänen zufolge sollen die
großen Nato-Mitgliedsländer wie beispielsweise Deutschland und
Großbritannien jährlich 100 Millionen US-Dollar zusätzlich zur
Verfügung stellen. Das berichtet die in Essen erscheinende
Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ, Donnerstagausgabe).

Am vergangenen Dienstag trafen sich hochrangige Fachleute des
Kanzleramts sowie des Verteidigungs- und Außenministeriums, um
erstmals über die Anfrage zu beraten. "Wir sind sehr überrascht, vor
allem von dieser gigantischen Summe", sagte ein hochrangiger Beamter
des Verteidigungsministeriums der WAZ. Ein Experte des Auswärtigen
Amtes betonte gegenüber der WAZ, dass eine Zustimmung Deutschlands
"nicht unwahrscheinlich" sei. "Das ist allein eine Sache des
politischen Willens - die Frage der dann notwendigen höheren
Neuverschuldung ist zweitrangig."

Die USA verweisen in ihrer Begründung darauf, dass sich die
Sicherheitslage im Irak erst entscheidend verbessert habe, nachdem
die irakische Armee in die Lage versetzt worden war, selbstständig
und zuverlässig zu agieren. Dieses "Erfolgsmodell" wollen sie auf
Afghanistan übertragen. So soll die afghanische Armee
schnellstmöglich von derzeit 88 000 auf 122 000 Mann aufgestockt
werden.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

173085

weitere Artikel:
  • Weser-Kurier: Der "Weser-Kurier" (Bremen) kommentiert in seiner Ausgabe vom 27. November 2008 die Generaldebatte zum Bundeshaushalt: Bremen (ots) - Mittelmaß halten von Joerg Helge Wagner Angela Merkel pfeift im dunklen Wald der Rezession - und es klingt schräg und falsch. Nahezu bei jedem Ton ihrer gestrigen Rede merkte man der Kanzlerin an, dass sie selbst nicht glaubt, was aber bitteschön das (Wahl-) Volk bis auf weiteres glauben soll. Etwa, dass ihr 32 Milliarden Euro schweres Konjunkturprogramm Investitionen in Höhe von 50 Milliarden auslösen werde. Oder dass man die Konjunktur - Export wie Binnenmarkt - ohne drastische Steuersenkung wiederbeleben könne. Stattdessen mehr...

  • Westdeutsche Zeitung: Barrosos Weckruf stößt in Berlin auf taube Ohren - Merkel aus dem Schlafwagen holen = Von Alexander Marinos Düsseldorf (ots) - Was wurde sie einst verspottet, die "ruhige Hand" von Bundeskanzler Gerhard Schröder. Damals wollte er allzu hastige Reaktionen auf die beginnende Rezession vermeiden, und die CDU erkannte darin einen schweren Fehler. Inzwischen stellen die Christdemokraten selbst die Kanzlerin, und die muss sich nun - Ironie der Geschichte - zu Beginn eines heftigen Wirtschaftsabschwungs vorhalten lassen, ihre Politik der kleinen Schritte sei in Wahrheit eine Politik der "eingeschlafenen Füße", wie es FDP-Chef Guido Westerwelle formulierte. mehr...

  • Südwest Presse: Kommentar zu Cross-Border-Leasing Ulm (ots) - Bis vor wenigen Wochen galt Cross-Border-Leasing unter Kommunalpolitikern als eine Art finanzpolitisches Perpetuum mobile. Das Rezept klang verführerisch: Man nehme seine Müllverbrennungsanlage, das Trinkwassernetz oder das Kanalsystem, vermiete oder verkaufe es an einen amerikanischen Investor, lege einen Teil des Kaufpreises auf langfristige Konten und erzielte aus Zinsgewinnen und Steuerersparnis Millionengewinne. Auf diese Weise konnten sich viele Kommunen problemlos leisten, was sie sonst mühsam über Kredite hätten finanzieren mehr...

  • WAZ: Barroso: Deutschland muss Wachstum fördern Brüssel erwartet von Berlin Top-Beitrag zum EU-Konjunkturprogramm Essen (ots) - EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso erwartet von Deutschland einen besonderen Beitrag zum Wachstumsprogramm für die angeschlagene europäische Wirtschaft. Im Gespräch mit der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Mittwochausgabe) sagte Barroso: "Deutschland hat nun mal die größte Volkswirtschaft. Deshalb bitte ich Deutschland nur um einen angemessenen, seiner Größe entsprechenden Beitrag zum EU-Konjunkturprogramm." Die Bundesrepublik als besonders exportabhängiges Land hat nach den Worten mehr...

  • WAZ: Die Kurve noch gekriegt - Kommentar von Christoph Meinerz Essen (ots) - Die Düsseldorfer Landespolitiker haben praktisch in letzter Minute doch noch die Kurve gekriegt, um weiterem Volkszorn zu entgehen. Es gab nur ein Motiv, sich eine automatische Erhöhung ihrer jährlich steigenden Diäten auszudenken: Feigheit vor der Öffentlichkeit. Doch wer sich mit dem Geld der Bürger die eigenen Bezüge erhöhen will, muss mindestens den Mumm aufbringen, diesen Zuschlag jedes Mal aufs Neue öffentlich zu begründen. Schließlich kommt auch kein normaler Angestellter in den Genuss einer automatischen Gehaltssteigerung. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht