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WAZ: Deutsch ins Grundgesetz? Überflüssig - Leitartikel von Norbert Robers

Geschrieben am 02-12-2008

Essen (ots) - Es steht außer Frage, dass die Muttersprache ein
wichtiges Element der individuellen und kollektiven
Identitätsstiftung darstellt. Es ist zweitens nicht zu bestreiten,
dass englische Modewörter und Anglizismen der deutschen Sprache arg
zusetzen - sie mitunter verunstalten. Nichts spricht daher dagegen,
die häufig wichtigtuerische Ver-Denglischung des Deutschen kritisch
zu beleuchten - wenngleich die vielfach geäußerte Gefahr einer
sprachlichen Überfremdung maßlos übertrieben ist.
Oder wäre es, um ein eindeutiges sprachliches Zeichen zu setzen,
doch sinnvoll, Deutsch als Staatssprache im Grundgesetz
festzuschreiben? Nein, es wäre schlicht überflüssig. Weil der
(durchaus gebotene) sorgsame Umgang mit der deutschen Sprache erstens
nicht gesetzlich verordnet werden kann. Und weil das Grundgesetz
zweitens in Artikel 3 bereits das Grundrecht auf Verwendung der
deutschen Sprache festschreibt. Schließlich ist in diversen
Verwaltungsgesetzen klar geregelt, welche Sprache man hierzulande
sprechen muss, um seine staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten
auszuüben: deutsch. Das reicht.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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