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Westfalenpost: Bittsteller Ackermann Finanzkrise trifft auch Deutsche Bank

Geschrieben am 14-01-2009

Hagen (ots) - Von Sven Nölting

Anderslautende Beteuerungen von Deutsche-Bank-Chef Ackermann sind
seit gestern Makulatur: Die Finanzkrise hat auch Deutschlands größte
Bank mit aller Wucht getroffen. Und die Löcher in der Bilanz sind
derart tief, dass die Übernahme der Postbank offenbar auf der Kippe
stand und die Deutsche Bank zum Bittsteller bei der Post wurde. Nun
darf sie einen Großteil des Zukaufs mit eigenen Aktien bezahlen - was
die knappe Kasse schont.
Dass damit der Bund indirekt Aktionär ausgerechnet beim
Branchenführer wird, entbehrt nicht einer gewissen Ironie.
Schließlich stellt Ackermann einen Bedarf an Staatshilfe für sein
Haus hartnäckig in Abrede. Eine herbe Niederlage für den sonst so
erfolgsverwöhnten Schweizer. Der bundesweit bestbezahlte Manager ist
mit oft arroganten Auftritten für viele zur Reizfigur geworden. Und
nicht wenige dürften mit Genugtuung zur Kenntnis nehmen, dass
Ackermann abrupt vom hohen Ross gepurzelt ist.
Doch für Häme ist wenig Raum, dafür ist die Lage zu ernst. Von einer
Quasi-Verstaatlichung wie bei der Commerzbank kann bei der Deutschen
Bank zwar bei weitem nicht die Rede sein. Aber für die Zukunft ist
nichts mehr auszuschließen. Das lehrt die Erfahrung mit der
atemberaubenden Zuspitzung der Finanzkrise.

Originaltext: Westfalenpost
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Westfalenpost
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