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Rheinische Post: Dringend gesucht: Lehrer Kommentar Von Jens Voss

Geschrieben am 01-02-2009

Düsseldorf (ots) - Vorbei die Zeiten, da ein Kanzler ungehobelt
holzen durfte, Lehrer seien "faule Säcke". Heute werden Lehrer
dringend gesucht; NRW unternimmt große Anstrengungen bei Ausbildung
und Neueinstellung von Lehrern. Dieses Phänomen ist besser für das
Renommee des Berufsstandes als alle Sonntagsreden über die
Wertschätzung der Arbeit von Lehrern. Und diese Botschaft ist
vielleicht die wichtigste Facette an dieser Geschichte. Denn der
Berufsstand hat eine Phase der Nicht-Achtung hinter sich. Zu den
weichen, wohl doch abschreckenden Faktoren gehörte das schlechte
Image vom Lehrer, der morgens Recht und nachmittags frei hat. Wer
will schon als Halbtagsjobber denunziert und bei gesellschaftlichen
Fehlentwicklungen stets für die erzieherische Reparatur-Arbeit
haftbar gemacht werden? Tatsache ist: Männer ziehen sich aus diesem
Beruf zurück. Es wäre keine gute Entwicklung, wenn Kinder demnächst
bis zum 18. Lebensjahr nahezu ausschließlich von Frauen erzogen
würden. Nun also werden Lehrer gesucht, umworben, eingestellt,
ordentlich bezahlt - dies ist die beste Werbung dafür, dass sich
kluge Köpfe für diesen Beruf entscheiden, Männer wie Frauen. Denn ob
Unterricht gut ist, entscheidet sich am Ende nicht an Systemen,
sondern schlicht daran, ob der Lehrer gut ist in seinem Fach - und
vor seiner Klasse.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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