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Rheinische Post: Glos und Merkel

Geschrieben am 10-02-2009

Düsseldorf (ots) - Von Gregor Mayntz

Michael Glos ist geradezu trunken von dem Gefühl, nach der
Entlassung als Wirtschaftsminister endlich "frei" zu sein. Getreu dem
Sprichwort, wonach Kinder und Betrunkene die Wahrheit sprechen, muss
die Wortwahl von Glos in diesem Stimmungszustand zu denken geben.
Verbittert macht er die Kanzlerin mitverantwortlich für seinen
spektakulären Abgang.
Es entspricht nicht nur seiner eigenen Wahrnehmung, dass Angela
Merkel gegenüber Glos seit langem fremdelt. Was hätte dagegen
gesprochen, nicht nur mit dem SPD-Finanzminister, sondern auch mit
dem eigenen Wirtschaftsminister vor die Kameras zu treten, um die
Vorhaben im Kampf gegen die Krise zu verkünden? Kritik an mangelnder
Rückendeckung aus dem Kanzleramt hatte Glos bereits ab November
geäußert. Die Kanzlerin ließen diese Warnzeichen kalt.
CSU-Landesgruppenchef Peter Ramsauer feiert mit Champagner, dass er
nicht Merkels Wirtschaftsminister wurde, das Ausnahmetalent Friedrich
Merz ist mit seinem wirtschaftspolitischen Sachverstand geradezu auf
der Flucht vor Merkel. Und nun die klaren Glos-Worte. Merkel hat noch
viel Arbeit vor sich, wenn sie hier wieder Kompetenzen für die Union
gewinnen will. Wenn sie denn will.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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