Neue OZ: Kommentar zu Soziales / Familien / Bundesregierung
Geschrieben am 16-02-2009 |
Osnabrück (ots) - Noch viel zu tun
Es ist ein zartes Pflänzchen, was da blüht: Die Geburtenrate ist leicht gestiegen, die Lust am Kinderkriegen und Kinderwagenschieben offenbar ein wenig gewachsen. Aber woran das liegt, wird sich wohl nie genau klären lassen: am Konjunkturaufschwung bis zum Sommer 2008, an der Politik der Koalition oder am damit verbundenen generell günstigeren Klima für Familien. Es wäre nicht richtig, den Anstieg zu hoch zu bewerten. Denn von einem Baby-Boom kann angesichts des insgesamt niedrigen Niveaus noch lange keine Rede sein. Fachkräftemangel und sichere Renten - diese Themen werden nicht verschwinden.
Darf sich Familienministerin Ursula von der Leyen dennoch kräftig auf die Schulter klopfen? Zumindest hat sie es geschafft, die Familienpolitik aus der Nische zu holen. Die Vereinbarung von Kindererziehung und Beruf, die Betreuung der unter Dreijährigen, die Vätermonate - all diese Themen werden von Politikern inzwischen sehr viel ernster genommen als in früheren Wahlperioden. Fraglich ist allerdings, ob das in Zeiten der Wirtschaftskrise so bleibt und ob auch dann noch genügend Geld vorhanden ist, wenn die Steuereinnahmen wegbrechen. Denn nach wie vor gibt es mehr als genug zu tun in der Familienpolitik - vor allem zur Bekämpfung der Kinderarmut, aber auch für bessere Qualität in der Betreuung.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
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