WAZ: Beten in Bochum - Kommentar von Ulrich Schilling-Strack
Geschrieben am 17-02-2009 |
Essen (ots) - Der Opelaner, er ist Kummer gewohnt. Der Ruhri, er lässt sich nicht leicht ins Bockshorn jagen. Sie beißen also die Zähne zusammen, die Männer und Frauen in Bochum, lassen das Visier runter und geben auf die Frage nach der Stimmung die trotzige Antwort: Da müssen wir durch.
Wie es drinnen aussieht, beim Opelaner? Man kann es sich ausmalen. Wie das eben so ist, wenn man seit Jahren um den Arbeitsplatz zittert. Zwischenzeitlich auch mal einen Sieg feiert, nur um wenig später mit der nächsten Hiobsbotschaft konfrontiert zu werden. Und die Sorgen mit ins Bett nimmt, weil die längst ihren Zweitwohnsitz im Schlafzimmer bezogen haben.
Wie fühlt man sich wohl, wenn man jeden Tag die Ärmel hochkrempelte und nun ohnmächtig feststellt, dass die Entscheidung, ob das Licht ausgeknipst wird, jenseits des Atlantiks getroffen wird? Wobei es auch vielleicht gar nicht mehr die entscheidende Rolle spielt, ob der Opelaner in Bochum stets die Ärmel hochgekrempelt hat.
Was kann er also jetzt tun, der Opelaner? Die Zähne zusammenbeißen. Und beten.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
Pressekontakt: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Zentralredaktion Telefon: 0201 / 804-2727 zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
186922
weitere Artikel:
- WAZ: Alles ist relativ - Kommentar von Wilfried Beiersdorf Essen (ots) - Der Benzinpreis steigt. Und die Mutter aller Autofahrer-Interessenvertreter findet das nicht gut. Vom ADAC erwartet man das auch, das ist sein Job. Doch was auffällt: Die Kritik kommt sehr moderat, nahezu unaufgeregt daher. Kein Aufschrei, keine "Benzinwut"-Schnauberei wie damals, als der Spritpreis schon einmal bei gut 1,20 Euro lag. Bei näherem Hinsehen gibt es an den aktuellen Tankstellenpreisen auch kaum etwas zu kritisieren. Sie halten weitgehend Schritt mit den Einkaufspreisen der Tankstellenbetreiber. Denn nicht so mehr...
- Westfalenpost: Schlüssel liegt in USA Hagen (ots) - Wirtschaftskrimi um GM und Opel Von Stefan Pohl Das Drama um den finanziell am Abgrund stehenden US-Autoriesen General Motors und seine Tochter Opel nimmt Züge eines Wirtschaftskrimis an. Und das, bevor GM der US-Regierung den Sanierungsplan vorstellen konnte, um an weitere Staatshilfe zu kommen. Dabei geht es um Milliardensummen an Steuergeld, um das Schicksal hunderttausender Beschäftigter und um die Frage, ob es sich Regierungen überhaupt leisten können, nationale Ikonen wie GM, Opel oder Saab untergehen zu lassen. Darum mehr...
- Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) kommentiert: Bielefeld (ots) - Der einst so kraftvolle Riese General Motors (GM) liegt am Boden. Schwer angeschlagen rasselt die ehemalige Nummer 1 unter den Autoherstellern aber noch einmal kraftvoll mit dem Säbel. Die Opel-Mutter prüft angeblich die Schließung gleich mehrerer Werke in Europa. Betroffen sein sollen Bochum und Antwerpen. Die Produktionsstätte in Eisenach, der modernste und vermutlich auch profitabelste Opel-Betrieb in Europa, solle verkauft werden. Kaum zu glauben, dass hinter diesen Meldungen ein hoher Wahrheitsgehalt steckt. GM ist mehr...
- Börsen-Zeitung: ZEW schürt Hoffnung, Kommentar zur Konjunkturerwartung von Reinhard Kuls Frankfurt (ots) - Vermutlich, weil die Hoffnung als Letzte stirbt, ersteht sie - wie Phönix aus der eigenen Asche - als Erste wieder auf. Dieses Phänomen ist es wohl, das derzeit den ZEW-Erwartungsindex - nach dem Absturz der zurückliegenden eineinhalb Jahre auf neue Rekordtiefen - wieder nach oben treibt. Und es ist schon eine ganz beachtliche Erholung, die der Frühindikator des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in diesem Monat hingelegt hat. Nochmals so ein Plus wie im Februar, und eines der wichtigen Stimmungsbarometer mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen / Daimler / Bilanz Osnabrück (ots) - Passende Autos fehlen Ungewohnt wortkarg gab sich gestern Dieter Zetsche. Der Daimler-Chef hatte ja auch wenig Erfreuliches zu verkünden. Jetzt ist noch mehr als bisher Sparen angesagt. Kurzarbeit kann neuerdings bis zu 18 Monate dauern, und wenn es sein muss, wird Zetsche diese Grenze auch nutzen. Entlassungen kommen nicht infrage, dagegen stehen Abmachungen mit dem Betriebsrat aus besseren Zeiten. Aber alles kommt auf den Prüfstand. Auch der Neubau der Konzernzentrale ist auf unbestimmte Zeit vertagt. Vorstand und mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|