Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) kommentiert:
Geschrieben am 18-02-2009 |
Bielefeld (ots) - 4000 Bürger haben sich mit ihren Unterschriften gegen die Kampfdörfer der Briten in der Senne ausgesprochen. Es ist ihr gutes Recht, sich Sorgen über die Folgen für die Tier- und Pflanzenwelt in dem hochwertigen Naturbiotop zu machen. Die Bürgermeister der Anrainerkommunen wiederum fühlen sich bei den Planungen von Bund und Engländern übergangen. Zudem bezweifeln sie die Aussage des Lärmgutachtens, wonach von den zusätzlichen Bauten und dem laufenden Betrieb keine relevante Belästigung ausgehe. Künftiger Flugverkehr werde nicht berücksichtigt, der bereits bestehende Lärmpegel schön geredet, kritisieren sie. Bei aller Aufregung tut Sachlichkeit not. Die Kampfdörfer sind mit zusammen sechs Hektar klein, Straßen in einem größeren Umfang werden nicht gebaut, die wertvollen Heideflächen bleiben verschont. Auch Tiere wie Fledermäuse, Heidelerchen und Schwarzkehlchen sind im Bestand nicht bedroht. Schwarzmalerei rechtfertigen die vorliegenden Gutachten also keineswegs. Vielmehr sorgen die Kampfdörfer dafür, dass britische und deutsche Soldaten, die dort geübt haben, mit mehr Sicherheit nach Afghanistan und in den Irak gehen. Ist das etwa nichts wert?
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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Nachrichtenleiter Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
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