(Registrieren)

Gregor Gysi: Regierung Merkel will Schulden verstaatlichen und Gewinne privatisieren

Geschrieben am 19-02-2009

Berlin (ots) - "Mit dem Bankenenteignungsgesetz der
Bundesregierung werden Schulden verstaatlicht und Gewinne
privatisiert. Das ist nicht hinnehmbar", erklärt der Vorsitzende der
Fraktion DIE LINKE, Gregor Gysi, zu den von der Bundesregierung
vorgeschlagenen kurzzeitigen Veränderungen am Bankenrettungsschirm.
"Mit ihrer Lex HRE versagt die Bundesregierung erneut vor den
Herausforderungen der Krise." Gysi weiter:

"Der Gesetzentwurf hat schon auf den ersten Blick drei
entscheidende Mängel:

Er ist zugeschnitten auf die Hypo Real Estate, obwohl Commerzbank
und andere Institute ebenso fällig werden können und eine
Verstaatlichung von Großbanken zudem angesichts des Ausmaßes der
Krise die verantwortlichere und deutlich billigere Lösung wäre.

Der Gesetzentwurf soll so kurz befristet sein, dass sich die
Bundesregierung dieses Instruments zu einem Zeitpunkt wieder beraubt,
da ein Ende der Krise überhaupt nicht absehbar ist. Man merkt, wie
sehr sich die Bundesregierung ihrer Handlungen schämt. Bei der Frage,
ob sie die Aktionäre oder die Steuerzahlerinnen und Streuerzahler
enteignet, entscheidet sie sich gegen Letztere.

Völlig absurd und nicht hinnehmbar ist die in Paragraph 6
vorgeschlagene Regelung, wonach eine solche Bank dann wieder
privatisiert wird, wenn sie "nachhaltig stabilisiert" ist. D.h., dass
die Bank dann privatisiert werden soll, wenn sie wieder Gewinne
erwirtschaftet. Dass daran nicht einmal die Bedingung geknüpft werden
soll, dass die in die Bank geflossenen Steuermittel mit
entsprechenden Zinsen zurückgezahlt worden sein müssen, kommt einer
gesetzlich erlaubten Veruntreuung gleich.

Die Bundesregierung will also die Unsitte fortführen, die schon
Willy Brandt kritisiert hat, dass die Schulden verstaatlicht, die
Gewinne aber privatisiert werden."

Originaltext: DIE LINKE
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2

Pressekontakt:
DIE LINKE.
Fraktion im
Bundestag
Hendrik Thalheim
Tel.: 030/22752800
Mobil: 0172/3914261
Mail: pressesprecher@linksfraktion.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

187365

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: FDP für befristete Staatshilfen bei Opel Düsseldorf (ots) - Der hessische FDP-Chef Jörg-Uwe Hahn hat erstmals Zustimmung seiner Partei für staatliche Hilfen für den angeschlagenen Autobauer Opel in Aussicht gestellt. "Wenn GM ein überzeugendes, zukunftsfähiges Konzept für Europa vorlegt, wird sich die FDP einer befristeten Staatshilfe in Form von Bürgschaften nicht widersetzen", sagte der stellvertretende Ministerpräsident Hessens der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). Hahn forderte den Opel-Mutterkonzern General Motors auf, zügig einen Sanierungsplan mehr...

  • Neue isländische Regierung bestätigt skandalöse Walfangquoten München (ots) - Islands neuer Fischereiminster, Steingrimur Sigfusson, bestätigte gestern die Genehmigung von kommerziellen Walfangquoten. Am 27. Januar hatte Sigfussons Vorgänger, Einar K. Gudfinnsson, als eine seiner letzten Amtshandlungen die Tötung von jährlich 150 Finnwalen und 100 Zwergwalen für die kommenden fünf Jahre erlaubt. Die Entscheidung steht im Widerspruch zu einigen Signalen des neuen isländischen Regierungskabinetts aus den vergangenen Tagen und trotzt breiten internationalen Protesten, darunter auch der deutschen Bundesregierung. mehr...

  • Herbert Schui: Opel-Zukunft eigenständig mit Belegschaft und Staat als Anteilseignern Berlin (ots) - "Statt auf das Zukunftskonzept des General Motors-Managements zu warten, muss die Bundesregierung jetzt bei Opel einsteigen. Gemeinsam mit der Belegschaft muss sie den Autohersteller auf Zukunftskurs bringen", fordert Herbert Schui. Der wirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE erklärt weiter: "Das neue Unternehmen muss eigenständig sein, mit der Belegschaft und dem Staat als Anteilseignern. Da effiziente Produktion hohe Stückzahlen erfordert, sollte eine Kooperation mit anderen Herstellern gesucht werden. mehr...

  • Der Tagesspiegel: Martin Schulz fordert deutsche Finanzhilfe für schwächelnde EU-Staaten: Exportnation Deutschland habe Interesse an Stabilität Berlin (ots) - Der Vorsitzende der sozialdemokratischen Fraktion im Europaparlament, Martin Schulz (SPD), hat deutsche Finanzhilfe für solche EU-Staaten gefordert, die von Zahlungsfähigkeit bedroht sind. "Das ist ein notwendiger Akt der Solidarität innerhalb der EU", sagte Schulz dem in Berlin erscheinenden Tagesspiegel (Freitagausgabe). Andernfalls könne auch die deutsche Wirtschaft schwer in Mitleidenschaft gezogen werden. "Gerade wir Deutschen als Exportnation haben ein Interesse daran, in den miteinander verflochtenen Wirtschaften mehr...

  • Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zu Fracht Rostock (ots) - Dass russische Grenztruppen nicht lange fackeln, weiß die Welt spätestens seit September 1983. Damals schoss ein Abfangjäger einen vollbesetzten südkoreanischen Jumbo ab, der in sowjetischen Luftraum eingedrungen war. Diesmal wurde ein chinesischer Frachter von einem russischen Kreuzer vor Nachodka versenkt. Acht Seeleute sind tot. Wildwest im Fernen Osten! Dennoch könnte der Unterschied nicht größer sein: 1983 ging durch südkoreanische und westliche Medien ein Schrei der Empörung, diente der Abschuss als Beispiel einer mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht