Rheinische Post: Israels Machtkampf
Geschrieben am 19-02-2009 |
Düsseldorf (ots) - Von Godehard Uhlemann
Die israelische Regierungsbildung entwickelt sich zur unmöglichen Aufgabe: Man kann eigentlich nichts richtig machen. Staatspräsident Peres will pragmatisch entscheiden, wer die neue Regierung führen soll. Heute wird er Tzipi Livni und Benjamin Netanjahu empfangen. Sie hatte mit ihrer gemäßigten Kadima-Partei zwar die Wahl knapp gewonnen, er kann aber mit seinem Likud und anderen rechten Parteien eine Koalition bilden. Der Araberhasser und Ultranationalist Avigdor Lieberman hat sich mit seiner Partei auf die Seite von Netanjahu geschlagen. Liebermann will eine Regierung unter Netanjahus Führung, aber mit Einbeziehung von Livni. Die will nicht als Wahlsieger zum Juniorpartner in einer rechten Regierung absteigen. Sie fürchtet zu Recht um ihre Glaubwürdigkeit, denn wie soll die bisherige Außenministerin eine Politik vertreten, die den Palästinensern nicht die Luft zum Atmen lassen will. Israel riskiert die Konfrontation mit den USA. Präsident Obama will das Bild seines Landes in der islamischen Welt verbessern und den Nahostfriedensprozess schnell voranbringen. Wenn dem in Jerusalem eine rechte Regierung von Liebermans Gnaden entgegensteht, wäre das ein schmerzhafter Rückschlag für Obama und ein K.o. für die Friedenssuche.
Originaltext: Rheinische Post Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
187440
weitere Artikel:
- Westfalenpost: Obamas guter Krieg Hagen (ots) - USA verlangen mehr von Verbündeten Von Jörg Fleischer Barack Obama will das Irak-Desaster so schnell wie möglich beenden. Aus den Fehlern der Bush-Regierung lernen - so lautet nun die Devise im Blick auf den Hindukusch. Afghanistan ist Obamas guter Krieg. Im Unterschied zu Irak ist dort die Nato mit aller Macht engagiert. In Afghanistan muss sich die Verteidigungsfähigkeit des Bündnisses beweisen. Es steht also viel auf dem Spiel. Und dabei droht die Gefahr, dass Afghanistan für den Westen zu einem Fass ohne Boden wird. mehr...
- Westdeutsche Zeitung: Afghanistan = von Alexander Marinos Düsseldorf (ots) - Die Ankündigung der Bundesregierung, für die Wahlzeit in Afghanistan 600 Soldaten bereitzustellen, ist ein freundlicher Gruß an US-Präsident Obama - mehr nicht. Eine Erhöhung der vom Bundestag genehmigten Mandatsobergrenze kommt in diesem Jahr weder für die Kanzlerin noch für ihren Außenminister in Frage. Auf Dauer allerdings wird sich Deutschland dem Druck kaum entziehen können. Berlin sollte darum jetzt darauf drängen, dass die Nato endlich ein vernünftiges Konzept entwickelt und ihre Ziele definiert: Will sie Afghanistan mehr...
- Landeszeitung Lüneburg: Landeszeitung Lüneburg: Dass der Staat nicht einspringen soll, wenn Firmen sich finanziell ,,verheben", dafür plädiert Niedersachsens neuer Wirtschaftsminister Philipp Rösler i Lüneburg (ots) - Nicht vom Fach -- dieser Vorwurf hat ihrem Kollegen in Sachen Karriere, dem neuen Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg, heftige Kritik eingebracht. Auch Sie sind als gelernter Augenarzt kein Vertreter der Wirtschaft -- ein Manko? Philipp Rösler: Das sehe ich ganz gelassen. Aufgabe eines jeden Ministers und auch Politikers ist es, eine Gesellschaft mitzugestalten. Das heißt, sie brauchen Mut, Entscheidungen zu treffen, sie müssen in der Tat kompetent sein, die richtigen Entscheidungen zu treffen, und sie mehr...
- Berliner Morgenpost: Ein neues Gesicht für eine neue Epoche - Kommentar zu Ulrich Nußbaum als Finanzsenator Berlin (ots) - Wenn Unternehmer in die Politik wechseln, dann ist das erst mal gut. Im besten Fall sind in der Wirtschaft erfolgreiche Leute finanziell und geistig unabhängig, sie sind nicht im Politikbetrieb verhaftet, sie haben einen frischen Blick auf Probleme. Insofern ist die Wahl von Klaus Wowereit für die Nachfolge von Finanzsenator Thilo Sarrazin untadelig. Ulrich Nußbaum ist ein in seiner Heimat Bremerhaven erfolgreicher Mittelständler, agiert weltweit und engagiert sich in der Handelskammer. Politisch steht er zwar der SPD nahe, mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Nahost-Konflikt Bielefeld (ots) - Einiges deutet mittlerweile in Israel auf eine große Koalition aus der liberalen Kadima-Partei, Benjamin Netanjahus Likud-Block und Avigdor Liebermans ultrarechter Partei Israel Beitenu hin. Rein rechnerisch wäre dies eine Regierung mit breiter Mehrheit im Parlament, die in künftigen Friedensverhandlungen mit den Palästinensern vieles bewegen könnte. Große Hoffnung auf eine baldige Wiederaufnahme von Friedensgesprächen nach der israelischen Offensive im Gazastreifen sollte man jedoch nicht hegen. Zu unterschiedlich sind mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|