Ostthüringer Zeitung: Kommentar zu Althaus - Ausgangspunkte
Geschrieben am 03-03-2009 |
Gera (ots) - Walter Kreissl, dem Anwalt von Dieter Althaus, ist ein Coup gelungen, wie er wohl nur in Österreich möglich ist. Noch Mitte Februar hatte Kreissl ein langes Verfahren gegen den Thüringer Ministerpräsidenten prophezeit, weil es üblich sei, die Situation bei Skiunfällen im nächsten Winter nachzustellen. Das erwies sich als Schnee von gestern, weil Staatsanwalt, Opferanwalt und Richter mitmachten bei der Schussfahrt zum Urteil unter Fast-Ausschluss von Medien. Dieter Althaus ist nun nicht mehr im Zustand eines schwebenden Gerichtsverfahrens, aber wohl bald rechtskräftig verurteilt. Er selbst nahm das Urteil schon an. Leider ließ der Regierungschef gestern die Gelegenheit verstreichen, abseits aller juristischen Kniffe selbst für Klarheit über seine politische Zukunft zu sorgen. So bleibt es bei der Hängepartie, dass alle von irgendetwas ausgehen, aber keiner es genau weiß: Die CDU geht davon aus, dass Althaus ihr Spitzenkandidat sein kann und sein wird. Die Ärzte gehen davon aus, dass Althaus im Sommer wieder fit ist. Und die Wähler? Die gehen von Unsicherheit aus, solange sie Althaus nicht selbst hören und agieren sehen.
Von Wolfgang Schütze
Originaltext: Ostthüringer Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/74527 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_74527.rss2
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