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Lausitzer Rundschau: Erneuter Freispruch im Prozess um Sorben-Beleidigung

Geschrieben am 03-03-2009

Cottbus (ots) - Die Sorben haben jedes Recht der Welt, aufmerksam
auf die Äußerungen ihrer deutschen Nachbarn zu hören und sensibel
darauf zu reagieren. Schließlich hat die Vergangenheit oft genug
gezeigt, dass aus bewusst diffamierenden oder auch achtlos
dahingeworfenen Worten schnell ernsthafte Diskriminierung entstehen
kann. Von daher ist es zweifellos verständlich, dass der Vater eines
vermeintlich beleidigten sorbischen Schülers Aufklärung über die
Vorkommnisse in einem Hoyerswerdaer Klassenzimmer fordert. Das
Verhalten des Nebenklagevertreters am Dienstag vor dem Landgericht
Bautzen ließ jedoch darauf schließen, dass es ihm womöglich nicht
allein um die Wiederherstellung der sorbischen Ehre gegangen sein
mag. Es könnte auch eine gehörige Portion Rechthaberei und -
verständliche - Befangenheit im Spiel sein, wenn der Vater seinem
Sohn mehr Glauben schenkt als allen anderen Zeugen zusammen und dies
dann auch vom Gericht verlangt. Die Richter können am Ende jedoch nur
in die Waagschale werfen, was zweifellos als Tatsache erwiesen ist.
Und das war - bei allem Respekt für die Gefühle des vermeintlichen
oder tatsächlichen Opfers - zu wenig, um der Hoyerswerdaer Lehrerin
die ihr zur Last gelegte Tat nachzuweisen.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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