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RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Steinbach

Geschrieben am 04-03-2009

Heidelberg (ots) - Die Alternative war am Schluss allen
Beteiligten sehr klar: Besser ein Vertriebenenzentrum ohne Steinbach,
als keines mit. Zu tief steckte diese Personalie bereits im deutschen
Wahlkampf. Und in Polen, wo die nationalistischen Ultras auch nach
dem Verzicht Steinbachs nicht aufhören, ihre Verschwörungstheorien
zu spinnen, beschädigte der Fall bereits die Regierung von Donald
Tusk.
Ende gut, alles gut? Es bleibt ein Beigeschmack. Und es bleibt an
allen etwas hängen: Angela Merkel hat das Thema zu lange nicht
entschieden, hat sicher falsche Signale an Warschau, aber auch an
die Vertriebenen ausgesendet. Dafür kassiert sie eine Niederlage, die
ihr vor allem in der eigenen Partei übel angekreidet wird. Die SPD
und die Opposition haben der geplanten Besetzung des Stiftungsrats
jene Fallhöhe gegeben, die ihn zu einer unlösbaren Affäre machte.
Steinbachs Verzicht war der Notausstieg. Das überschwängliche Lob für
diesen Schritt kann aber nicht zudecken, dass es mit dem Geist der
Versöhnung nicht weit her war. Aber so ist das immer, wenn die
extremen Positionen eine Diskussion bestimmen, hier wie in Polen. An
der guten und eingespielten Nachbarschaft ändert es allerdings
nichts.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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