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Grüne Gentechnik und Pflanzenschutz: Wettbewerbsposition der deutschen Landwirtschaft stärken

Geschrieben am 17-03-2009

Berlin (ots) - "Ein nationales Anbauverbot für gentechnisch
veränderte Pflanzen würde die Wettbewerbsposition der deutschen
Landwirtschaft schwächen und vor dem Hintergrund der rasanten
weltweiten Entwicklungen bei der kommerziellen Nutzung der Grünen
Gentechnik ein falsches Signal an Landwirte und Verbraucher senden",
erklärte Manfred Nüssel, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes
(DRV) bei der Bilanz-Pressekonferenz in Berlin.

"Politische Entscheidungsfindungen im Bereich dieser
Schlüsseltechnologie müssen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen
basieren und dürfen nicht von wechselnden Stimmungen beeinflusst
werden", betonte Nüssel. Dies gilt gleichermaßen für
Pflanzenschutzmittel. Unbegründet strenge Kriterien für deren
Zulassung führen dazu, dass bestimmte Schädigungen nicht mehr
behandelt werden können und der Anbau in Drittstaaten verlagert wird.
Die wiederholt vorgebrachten Warnungen des DRV und weiterer Verbände
der Agrarwirtschaft wurden bei der Verabschiedung des
EU-Pflanzenschutz-Paktes durch das Europäische Parlament am 13.
Januar 2009 berücksichtigt. Mit der neuen Verordnung über das
Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln werden die
Zulassungsvoraussetzungen in der EU harmonisiert.

Nach Schätzungen der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation
der Vereinten Nationen (FAO) wird die Weltbevölkerung in den nächsten
drei Jahrzehnten auf acht bis neun Milliarden Menschen wachsen. Bei
einem gleichzeitigen Rückgang der pro Kopf zur Verfügung stehenden
landwirtschaftlichen Nutzfläche muss die Produktion pflanzlicher
Nahrungsmittel in diesem Zeitraum verdoppelt werden. Die deutsche
Agrarwirtschaft besitzt Dank weltweit führender
Forschungsinstitutionen und klimatischer Gegebenheiten eine
hervorragende Ausgangsposition, um die hierfür erforderlichen
Innovationen zur Verfügung zu stellen. "Allerdings müssen von der
Politik auch die notwendigen Rahmenbedingungen bereitgestellt werden.
Mit nationalen Alleingängen werden wir auf Dauer nicht von globalen
Wachstumsmärkten profitieren können", so Nüssel.

Originaltext: Deutscher Raiffeisenverband
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6949
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6949.rss2

Pressekontakt:
DRV-Pressestelle
Monika Windbergs
presse@drv.raiffeisen.de
Tel.: 030 856214-43


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