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WAZ: Die Unruhe wächst - Kommentar von Thomas Wels

Geschrieben am 19-03-2009

Essen (ots) - Thyssen-Krupp ist mit dramatischer Geschwindigkeit
in die schwerste Krise seit der Fusion von Thyssen und Krupp vor zehn
Jahren geraten. Innerhalb weniger Monate hat sich ein enormer
Handlungsdruck aufgebaut, überwiegend ausgelöst durch die schwere
Wirtschaftskrise und den Einbruch der Stahl-Nachfrage. Ein Teil der
Probleme ist aber auch hausgemacht.
Niemand konnte ahnen, dass diese Krise mit derartiger Wucht
durchschlägt. Gleichwohl muss sich das Management fragen, warum man
die Strukturkrise in der Autoindustrie mit Überkapazitäten von 20
Prozent nicht richtig eingeschätzt hat. Gewiss, im Nachhinein sind
alle klüger. Sehr ärgerlich ist allerdings, dass die Kosten für die
Stahlwerke in Brasilien und den USA mit mehreren Milliarden Euro aus
dem Ruder gelaufen sind. Diese Last wird der Konzern noch Jahre
mitschleppen. Und noch weiß keiner, ob der schöne Autostahl aus
Alabama jemals gebraucht wird. Es ist richtig, dass der Konzern jetzt
konsequent handelt. Die Unruhe aber wird erstmal bleiben. Dazu trägt
auch die überraschende Ablösung zweier Kronprinzen im Vorstand bei.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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