(Registrieren)

Abschlussdeklaration ist Ansammlung von Plattitüden / WWF zeigt sich enttäuscht vom Ausgang des Weltwasserforums. Türkei für mangelnde Dialogbereitschaft kritisiert.

Geschrieben am 22-03-2009

Frankfurt / Istanbul (ots) - Zum Abschluss des Weltwasserforums
Istanbul (16. - 22.03.09):

"Die offizielle Abschlussdeklaration des Weltwasserforums ist
größtenteils eine Ansammlung von unverbindlichen Plattitüden und
nicht der dringend notwendige Aktionsplan", kritisiert Martin Geiger,
Leiter Bereich Süßwasser beim WWF Deutschland. "Was wir angesichts
einer drohenden, globalen Wasserkrise brauchen sind konkrete
Gegenmaßnahmen und ambitionierte Ziel - und keine wachsweichen
Versprechungen." Die Umweltstiftung WWF kritisiert, dass sich in der
Abschlussdeklaration weder eine klare Erklärung zum Menschrecht auf
Wasser, noch für den Erhalt frei fliessender und intakter Flüsse
findet. "Wer die Wasserkrise effektiv bekämpfen will, der muss die
entsprechenden Ökosysteme, wie Flüsse und See, Auen und Moore
schützen", sagt Martin Geiger.

In der Kritik steht auch das Gastgeberland Türkei. Die Hoffnungen,
dass sich die Türkei durch das Istanbuler Forum zu einem modernen
Wassermanagement bekennen würde, haben sich nicht erfüllt.
Über-schattet wurde das Forum von Festnahmen und Polizeieinsätzen
gegen Demonstranten zu Beginn der Ver-anstaltung. "Der türkische
Staat hätte gut daran getan mit den Demonstranten über ihre Anliegen
zu sprechen, anstatt sie zu verhaften oder des Landes zu verweisen",
kritisiert Geiger.

Einziger positiver Aspekt des vergangenen Weltwasserforums sei,
dass sich einige Nationen, wie Palästina, Spanien, Slovenien,
Griechenland oder Niger, schrittweise zur endgültigen Ratifizierung
der Internationale UN-Konvention zu einem grenzübergreifenden
Management von Wasservorkommen bekennen. "Unsere Hoffnung ist, dass
die fehlenden 19 Unterschriften, die für das in Kraft treten des
Abkommens notwendig sind, in naher Zukunft geleistet werden", sagt
Martin Geiger. Nur so könnten in Zukunft Konflikte um das "blaue
Gold" geschlichtet und gelöst werden. Die UN-Konvention dient als
Rahmen für die Bewirtschaftung grenzüberschreitender
Süßwasservorkommen, wie etwa Flüsse, Seen oder unterirdische
Wasserreservoire, die sich im Hoheitsgebiet mehrerer Staaten
befinden. Deutschland, lobt der WWF, hat das Abkommen bereits
unterschrieben. Frankreich hat im Rahmen des Weltwasserforums fest
zugesagt diesem Beispiel zu folgen.

Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6638
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6638.rss2

Pressekontakt:
- Hintergrundinformationen unter www.wwf.de/weltwasserforum
- Interviewpartner in Istanbul: Martin Geiger, Leiter Bereich
Süßwasser, Tel. 0162-29 144 10

Rückfragen bitte an:
WWF World Wide Fund For Nature
Roland Gramling
Telefon: 069/ 79 144 216
E-Mail: Roland.Gramling@wwf.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

193160

weitere Artikel:
  • Oskar Lafontaine: Finanz-Boni - Merkel muss von Obama lernen Berlin (ots) - "Die Bundeskanzlerin kann die von ihr als 'interessante Aktivität' bezeichnete Entscheidung der Obama-Regierung, Bonuszahlungen an Manager von staatlich gestützten Finanzkonzernen drastisch zu besteuern, in der nächsten Woche auch in Deutschland umsetzen", erklärt Oskar Lafontaine zu entsprechenden verdi-Forderungen. "Der Antrag der Linken, in dem eine 80-Prozent-Steuer auf alle über 600 000 Euro hinausgehenden Einkommen von in der Finanzbranche Beschäftigten vorgeschlagen wird, wurde am Freitag vom Bundestag in die Ausschüsse mehr...

  • LVZ: Verfassungsstreit um Job-Center-Organisation ist für Unions-Fraktionschef Kauder ein abschreckendes Beispiel für die Arbeit der großen Koalition Leipzig (ots) - Der Streit um einen Gesetzeskompromiss bei der Neuordnung der Job-Center ist für Unions-Fraktionschef Volker Kauder auch "ein gutes Beispiel für die Gefahren einer großen Koalition". In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe) verteidigte Kauder zugleich das einschreiten der Unions-Fraktion gegen den von SPD- und CDU-Ministerpräsidenten zusammen mit Bundesarbeitsminister Olaf Scholz (SPD) ausgehandelten ersten Kompromissvorschlag. "Die Unionsfraktion hat ein grottenschlechtes und verfassungswidriges mehr...

  • Politik per Mausklick / Campact.de wird von über 100.000 Online-Aktivisten unterstützt Berlin (ots) - Bei politischen Entscheidungen mit großer Tragweite melden sich die Aktivisten des Online-Netzes Campact.de regelmäßig zu Wort. Klimapolitik, Entwicklungspolitik oder aktuell die Haltung der Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner zur Gentechnik sind Thema ( http://www.campact.de ). Vier Jahre nach der Gründung hat heute Campact die Marke von 100.000 Online-Aktiven überschritten. "Das Campact-Netz hat sich innerhalb eines Jahres verdoppelt", freut sich Campact-Mitinitiator Christoph Bautz über das rasche Wachstum. "Immer kraftvoller mehr...

  • Der Tagesspiegel: CDU-Arbeitnehmervertreter Weiß: "Ich hätte keine ordnungspolitischen Albträume, wenn der Staat sich vorübergehend an Opel beteiligt" Berlin (ots) - Der Arbeitnehmerflügel der Unions-Fraktion hält eine staatliche Beteiligung an dem angeschlagenen Autobauer Opel für möglich. "Ich hätte keine ordnungspolitischen Albträume, wenn der Staat sich vorübergehend an Opel beteiligt", sagte der Vorsitzende der Arbeitnehmergruppe der Unions-Bundestagsfraktion, Gerald Weiß (CDU), dem "Tagesspiegel am Sonntag". Der Einstieg des Staates dürfe jedoch nur die "ultima ratio" sein. Sobald mit dem amerikanischen Mutterkonzern General Motors und der US-Regierung alle Fragen zu Opel geklärt mehr...

  • Dietmar Bartsch: Mindestlohn - Scholz macht billigen Wahlkampf Berlin (ots) - "Olaf Scholz läuft lieber den Mindestlohngegnern Union und FDP hinterher, statt die vorhandenen Mehrheiten für einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn zu nutzen", kritisiert Dietmar Bartsch die Überlegungen des Arbeitsministers für einen Mindestlohn von 7,30 Euro in der westdeutschen Leiharbeitsbranche. "Wer wie Scholz ernsthaft glaubt, einem Mindestlohn näher zu kommen, indem man die Latte immer tiefer legt, dem geht es nicht um die Betroffenen, sondern der versucht sein Scheitern zu kaschieren. Da wird billiger mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht