LVZ: Verfassungsstreit um Job-Center-Organisation ist für Unions-Fraktionschef Kauder ein abschreckendes Beispiel für die Arbeit der großen Koalition
Geschrieben am 22-03-2009 |
Leipzig (ots) - Der Streit um einen Gesetzeskompromiss bei der Neuordnung der Job-Center ist für Unions-Fraktionschef Volker Kauder auch "ein gutes Beispiel für die Gefahren einer großen Koalition". In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe) verteidigte Kauder zugleich das einschreiten der Unions-Fraktion gegen den von SPD- und CDU-Ministerpräsidenten zusammen mit Bundesarbeitsminister Olaf Scholz (SPD) ausgehandelten ersten Kompromissvorschlag. "Die Unionsfraktion hat ein grottenschlechtes und verfassungswidriges Gesetz verhindert", so Kauder. Die Organisation der Job-Center sei ein typischer Bund-Länder-Konflikt und keine Frage, um daran parteipolitischen Streit oder konservative Profilbildung festzumachen. "Bei den Job-Centern war man schnell dabei, einfach zur Verfassungsänderung zu greifen, um eine verfassungswidrige Situation zu bereinigen. Auch deshalb ist es gut, wenn die große Koalition bald durch eine kleine abgelöst wird", sagte Kauder.
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