LVZ: Matschie: Debatte um DDR als Unrechtsstaat vernebele die Fakten
Geschrieben am 23-03-2009 |
Leipzig (ots) - SPD-Präsidiumsmitglied Christoph Matschie hat den Wortführern der jüngsten Debatte über die DDR, die nicht nur ein Unrechtsstaat gewesen sei, eine "Vernebelung der Fakten" vorgehalten. An die Adresse von Mecklenburg-Vorpommerns SPD-Ministerpräsident Erwin Sellering und an Thüringens Linkspartei-Spitzenkandidat Bodo Ramelow sagte Matschie im Gespräch mit der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe): "Die meisten Menschen in der DDR haben versucht, auch unter schwierigen Bedingungen ein anständiges Leben zu führen. Aber genauso klar ist: Die DDR war ein Unrechtsstaat. Menschen wurden eingesperrt und bespitzelt. An der innerdeutschen Grenze sind fast 1000 Menschen erschossen worden. Wer das nicht Unrecht nennen will, den kann ich nicht verstehen."
Wer hier nicht klar und deutlich ausspreche, was wirklich war, der vernebele die Vergangenheit, warnte Matschie. Die Tatsache, dass Sellering und Ramelow Politiker seien, die aus Westdeutschland stammten, bewertete Matschie, der SPD-Spitzenkandidat für die Landtagswahl in Thüringen ist, mit der Feststellung: "Die Beurteilung des Staates DDR ist keine Ost-West-Frage. Bei der Bewertung der Lebensumstände in der DDR sollten sich aber Westdeutsche zurückhalten."
Originaltext: Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
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