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Bundesagentur nutzt gute Konjunktur: Ausgaben für Arbeitslosengeld vor allem deshalb gesunken

Geschrieben am 06-04-2009

Nürnberg (ots) - Zu den heute im Tagesspiegel veröffentlichten
Ergebnissen einer DGB-Studie unter der Überschrift "Arbeitslose
bekommen immer weniger Geld" erklärt die Bundesagentur für Arbeit
(BA):
Die Ausgaben der BA für Arbeitslosengeld haben sich in den
vergangenen Jahren tatsächlich beträchtlich verringert. Gab die BA im
Jahr 2004 noch 29,1 Milliarden Euro für das Arbeitslosengeld aus,
waren es 2008 nur noch 13,9 Milliarden Euro. Die Gründe dafür sind
vielfältig:
Vor allem hat die gute Konjunktur dazu beigetragen, dass sich die
Zahl der Bezieher von Arbeitslosengeld 2008 gegenüber 2004 mehr als
halbiert hat. Allein 2008 fanden 1,8 Millionen zuvor arbeitslose
Menschen eine neue sozialversicherungspflichtige Beschäftigung.
Zugleich konnte bei gut 290.000 Arbeitnehmern Arbeitslosigkeit - und
damit Leistungsbezug - vermieden werden, weil vor Eintritt der
Arbeitslosigkeit ein nahtloser Übergang in eine neue Beschäftigung
gelang.
Während im Jahr 2004 nur 44 Prozent aller Arbeitslosengeld-Bezieher
wegen Arbeitsaufnahme den Leistungsbezug beendeten, waren es im Jahr
2008 knapp 53 Prozent. Und immer weniger arbeitslose Menschen
schöpfen ihren Arbeitslosengeld-Anspruch voll aus (2004: 30 Prozent
aller Abgänge aus dem Arbeitslosengeld; 2008: 23 Prozent). Auch dies
sind Indizien, dass die BA die gute Konjunktur genutzt hat, um
arbeitslose Menschen wieder in Beschäftigung zu bringen.
Zu berücksichtigen ist außerdem, dass bis Ende 2007 die
vorruhestandsähnliche Regelung des Paragraphen 428 SGB III die
Ausgaben für das Arbeitslosengeld tendenziell erhöht hat. Nach dieser
Sonderregelung konnten sich 58-Jährige und Ältere vom Arbeitsmarkt
zurückziehen und weiterhin Arbeitslosengeld beziehen, ihre
Bezugsfrist also voll ausschöpfen.
Hingegen sind keinerlei Tendenzen zu erkennen, dass mehr Menschen
nach dem Arbeitslosengeld- Bezug ins Arbeitslosengeld II wechseln. Im
Gegenteil: im Jahr 2008 lag der Wechslersaldo zwischen dem
Rechtskreis SGB III und SGB II in allen Monaten deutlich unter dem
Wert des Vorjahresmonats.
Nicht richtig ist, dass immer mehr Bezieher von Arbeitslosengeld auf
aufstockendes Arbeitslosengeld II angewiesen sind: Deren Zahl hat
sich von 136.000 im Jahresdurchschnitt 2005 auf aktuell weniger als
100.000 verringert.

Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.

Originaltext: Bundesagentur für Arbeit (BA)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6776
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6776.rss2

Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487


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