RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Mehdorn
Geschrieben am 08-04-2009 |
Heidelberg (ots) - Kann die Bundesregierung von jemand wie Mehdorn Mäßigung verlangen, den sie trotz seines bis 2011 laufenden Vertrages aus dem Amt gedrückt hat - aus politischen Gründen? Der Bahnchef hat ja nicht gekündigt. Er wurde auch nicht gefeuert. Er hat dem Aufsichtsrat die Auflösung seines Vertrages "angeboten". Ein feiner juristischer Fallstrick, über den alle stolpern könnten, die sich über seine finanziellen Ansprüche aufregen. Mehdorn vorzuwerfen überbezahlt worden, ist Unsinn. Denn dieser Vorwurf fiele auf den Bund zurück. Solange ein Vertrag noch rechtliche Verbindlichkeit hat, ist Mehdorn kaum beizukommen. Es sei denn, es wäre ihm nachzuweisen, dass er silberne Löffel geklaut - sprich: dass er in der Datenaffäre Mittäter gewesen wäre. Dann hätte er gegen die Interessen der Bahn verstoßen und wäre Kandidat für eine fristlose Kündigung - ohne Bezüge. Das ist die Lage, jenseits aller vordergründigen Empörung. Damit werden sich wohl noch viele Anwälte beschäftigen. Es sei denn, Mehdorn macht einen Deal und verzichtet z.B. auf die Boni. Aber das wird er sicher nicht aus dem Urlaub und zum Auftakt dieses Kuhhandels tun.
Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2
Pressekontakt: Rhein-Neckar-Zeitung Manfred Fritz Telefon: +49 (06221) 519-0
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
196638
weitere Artikel:
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum Familienbarometer 2009: Frankfurt/Oder (ots) - Erstaunlich ist, dass anders als beim vor zwei Monaten vorgestellten Familienreport des Ministeriums Alleinerziehende und kinderreiche Familien gar nicht thematisiert werden. Noch im Februar hatte Ursula von der Leyen die Verbesserung der Lebenssituation von 1,5 Millionen Alleinerziehenden gefordert. Das "Generationenbarometer 2009" vermittelt daher das (ungute) Gefühl einer glücklichen Stichprobe: Mittelschicht, verheiratet, zwei gute Einkommen, Reihenhaus. Die Wahlen kommen näher. Originaltext: Märkische mehr...
- Rheinische Post: Kleinen Egoisten fehlen Grenzen Kommentar Von Eva Quadbeck Düsseldorf (ots) - Das Generationenbarometer, das alle drei Jahre erhoben wird, hält der Gesellschaft stets einen sehr klaren Spiegel vor, wie es um die Familien in Deutschland bestellt ist. Es ist kein Zufall, dass dieses Mal der Schwerpunkt auf Erziehung lag. Die Bestsellerlisten der Buchhändler und die Talkshows im Fernsehen sind mit dem Thema gefüllt. Es herrscht große Verwirrung, was Kinder eigentlich brauchen. Grundsätzlich ist ein liberaler Erziehungsstil, der die Persönlichkeit respektiert, die beste Möglichkeit, Kinder zu zufriedenen, mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur sprachlichen Entgleisung Silvio Berlusconis: Frankfurt/Oder (ots) - Gäbe es ihn nicht, man müsste ihn glatt erfinden: Silvio Berlusconi, der Possenreißer, der Mann der Fettnäpfchen - steinreich und mächtig und doch irgendwie nicht ganz rund. Einige Seiten seiner Persönlichkeit müssen bei dem Aufstieg, den er hingelegt hat, zurückgeblieben sein. Jetzt also tröstet er die Überlebenden des Erdbebens mit den Worten, sie müssten ihre Unterbringung hinnehmen wie ein Campingwochenende. Na dann! Ist ja nicht so schlimm. S ilvio hat schon mal einem deutschen Politiker empfohlen, eine Filmrolle mehr...
- Rheinische Post: Mehdorns Verdienst Kommentar Von Alexander von Gersdorff Düsseldorf (ots) - Trotzig tritt Bahn-Chef Hartmut Mehdorn dieser Tag ab. Er beharrt, kämpferisch bis zuletzt, auf der vollen Auszahlung seiner Vorstandsvergütung. Allein sein Grundgehalt beträgt 750.000 Euro, der Jahresbonus war zuletzt fast doppelt so hoch. Sein Dienstvertrag läuft bis Frühjahr 2011. Als oberster Bahner ist Mehdorn verantwortlich für die Datenausforschung fast aller Mitarbeiter sowie für das Abfangen von E-Mails an Gewerkschafter, Kritiker und die Medien egal, ob er davon gewusst hat oder nicht. Die große Frage lautet mehr...
- Rheinische Post: Sheriff Steinbrück Kommentar Von Michael Bröcker Düsseldorf (ots) - Gerade erst wollte Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) die "Kavallerie" gegen die bei Steuerfragen wenig kooperativen Schweizer "Indianer" ausreiten lassen, da präsentiert sich der SPD-Politiker als Ober-Sheriff der Steuerfahndung. Die Finanzbeamten sollen künftig unangemeldet und ohne Verdachtsmoment bei Gutverdienern auf der Matte stehen dürfen, um dem Fiskus vorenthaltene Millionen ausfindig zu machen. Am Stammtisch der braven Steuerzahler dürfte nach dem Fall Zumwinkel die populistische Hatz auf "die da oben" mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|