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Rheinische Post: Mehdorns Verdienst Kommentar Von Alexander von Gersdorff

Geschrieben am 08-04-2009

Düsseldorf (ots) - Trotzig tritt Bahn-Chef Hartmut Mehdorn dieser
Tag ab. Er beharrt, kämpferisch bis zuletzt, auf der vollen
Auszahlung seiner Vorstandsvergütung. Allein sein Grundgehalt beträgt
750.000 Euro, der Jahresbonus war zuletzt fast doppelt so hoch. Sein
Dienstvertrag läuft bis Frühjahr 2011. Als oberster Bahner ist
Mehdorn verantwortlich für die Datenausforschung fast aller
Mitarbeiter sowie für das Abfangen von E-Mails an Gewerkschafter,
Kritiker und die Medien egal, ob er davon gewusst hat oder nicht.
Die große Frage lautet nun, wie viel Geld dem 66-Jährigen aus seinem
Vertrag rechtlich wie moralisch noch zusteht. Die Antwort ist
eindeutig: jeder einzelne Cent. Denn solange ihm in seinem Kampf
gegen Korruption und Illoyalität im Konzern keine Rechtsverstöße
nachgewiesen werden, haben die Vorwürfe keinerlei Bedeutung, weder
rechtlich noch moralisch. Das von den Gewerkschaftern und Politikern
angeführte "erschütterte Vertrauen" kann ein Grund für eine
vorzeitige Vertragsauflösung sein. Es ist aber keine Kategorie für
Vergütungskürzungen. Mehdorn hatte seinen Dienstvertrag vor zehn
Jahren mit dem Eigentümer Bund geschlossen. Wenn sich die
Bundesregierung jetzt am Vertrag und den Boni so stört, kann sie es
künftig ja besser regeln.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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