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Rheinische Post: Kleinen Egoisten fehlen Grenzen Kommentar Von Eva Quadbeck

Geschrieben am 08-04-2009

Düsseldorf (ots) - Das Generationenbarometer, das alle drei Jahre
erhoben wird, hält der Gesellschaft stets einen sehr klaren Spiegel
vor, wie es um die Familien in Deutschland bestellt ist. Es ist kein
Zufall, dass dieses Mal der Schwerpunkt auf Erziehung lag. Die
Bestsellerlisten der Buchhändler und die Talkshows im Fernsehen sind
mit dem Thema gefüllt. Es herrscht große Verwirrung, was Kinder
eigentlich brauchen. Grundsätzlich ist ein liberaler Erziehungsstil,
der die Persönlichkeit respektiert, die beste Möglichkeit, Kinder zu
zufriedenen, elbstbewussten Menschen großzuziehen. Dieser
Erziehungsstil darf aber nicht mit grenzenloser Freiheit verwechselt
werden. Von Natur aus kennen Kinder keine Regeln. Sie sind drollige
Anarchisten, die durch Ausprobieren lernen. Wenn ihnen niemand sagt,
dass es unangemessen ist, ein Riesentheater zu veranstalten, nur weil
im Supermarkt keine Süßigkeiten gekauft werden, dann lernen sie:
Riesentheater ist in jeder Lebenslage in Ordnung. Und wenn ihnen
niemand sagt, dass sie nach einer Stunde den Fernseher ausmachen
sollen, und dies auch keiner durchsetzt, dann lernen sie:
Stundenlanger TV-Konsum ist in Ordnung, auch wenn meine Eltern
dagegen sind. Wer nicht die Kraft hat, sich im Zweifelsfall bei
seinem Kind unbeliebt zu machen, darf sich am Ende über kleine
Egoisten nicht beklagen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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