(Registrieren)

Rheinische Post: Waffen und Munition trennen Kommentar Von Gerhard Voogt

Geschrieben am 13-04-2009

Düsseldorf (ots) - Der Amokläufer von Winnenden hatte die Beretta,
mit der er 16 Menschen und sich selbst tötete, aus dem
unverschlossenen Waffenschrank seines Vaters genommen. Der hatte als
Sportschütze die Genehmigung, das Waffenarsenal in seiner Wohnung
anzulegen. Das deutsche Waffenrecht erlaubt das. Hoffentlich nicht
mehr lange. In Nordrhein-Westfalen gibt es mehr als eine Million
registrierte Schusswaffen. Niemand weiß, wie sicher sie gelagert
sind, denn es gibt so gut wie keine Kontrollen. Kritiker befürchten,
dass viele Flinten nicht im Safe, sondern im Kleiderschrank
aufbewahrt werden. Der Vorschlag von Innenminister Wolfgang Schäuble,
die Waffentresore besser zu sichern, ist halbherzig. Besser wäre es,
Pistolen und Gewehre ganz aus den privaten Haushalten zu verbannen.
Es gibt schließlich keinen plausiblen Grund dafür, warum ein Sportler
sein Gerät daheim aufbewahren muss. Andererseits ist es weltfremd
anzunehmen, dass die Waffen in den oft abgelegenen Vereinsheimen
sicherer verwahrt werden könnten. Deshalb sollte sich NRW dem Vorstoß
aus Bremen anschließen. Die Idee, Munition und Schusswaffen
voneinander zu trennen, ist schlicht, aber wirkungsvoll. Ohne die
griffbereite Munition hätte der Amokläufer von Winnenden nicht töten
können.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

196936

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Kranke Kälber Kommentar Von Jürgen Stock Düsseldorf (ots) - Seit fast zwei Jahren machen die Berichte über blutende Kälber schon die Runde. Längst ist klar: Es handelt sich um eine neue Krankheit, und es sind keine Einzelfälle. Wer mit Tierärzten am Niederrhein spricht, bekommt den Eindruck, dass die Krankheit sich flächendeckend ausgebreitet hat. Doch mit Gewissheit lässt sich das nicht sagen. Denn nur die wenigsten Tiere, die blutend verenden, werden in einem veterinärärztlichen Labor untersucht. Landwirte haben in der Regel kein Interesse dran, dass diese Fälle bekannt werden. mehr...

  • Rheinische Post: Obama macht ernst Kommentar Von Godehard Uhlemann Düsseldorf (ots) - Amerikas Präsident Barack Obama lässt sich nicht auf der Nase herumtanzen schon gar nicht von Piraten, die die freien Schifffahrtswege bedrohen. Obama ist offensichtlich nicht bereit, eine Armada von Schiffen ans Horn von Afrika zu schicken und dann mehr oder weniger machtlos zuzusehen, wie Handelsschiffe gekidnappt, Mannschaften entführt und Unsummen von Lösegeld gezahlt werden. Der US-Präsident rückt dem Übel buchstäblich zu Leibe. Er will es beseitigen, und das ist gut so. Zur Erinnerung: Piraterie ist ein feindlicher mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Osterfeuer / Feinstaub Osnabrück (ots) - Eine Nummer kleiner Wer gestern über Osnabrück schaute, hatte den Eindruck, als blicke er zu DDR-Zeiten auf Bitterfeld. Schon der nächste Kirchturm war kaum zu erkennen, so dicht war die Smogglocke über der Stadt. Der Grund war eine Kombination aus Osterfeuern und Wetterlage - sowie zumindest die gefühlte Situation, dass im Raum Weser-Ems von Jahr zu Jahr mehr Feuer brennen. An mancher Überland-Straße lodert es inzwischen auf jedem zweiten Feld. Und auch in Siedlungen wollen sich viele die Chance nicht nehmen lassen, mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zur Steuerdebatte Osnabrück (ots) - Wie Schnee in der Sahara Steuern rauf oder runter? Offenbar wird dies eine der herausragenden Wahlkampffragen. Dem Bürger ist freilich zu raten, sich davon nicht allzu sehr beeindrucken zu lassen. Denn der Gestaltungsspielraum in der Steuerpolitik ist denkbar gering. Auch großspuriges Auftreten im Vorwahlkampf kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Politiker aller Parteien in der nächsten Zeit Getriebene sein und nur begrenzten Einfluss auf die Entwicklungen haben werden. Dafür sorgen allein schon die immer dramatischer mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Thailand Osnabrück (ots) - Thailand taumelt Die Regierung Abhisit scheint am Ende. Thailand taumelt. Noch ehe der smarte einstige Oxford-Student auch nur eines seiner Versprechen umgesetzt hat - allen voran die Aussöhnung einer zutiefst gespaltenen Gesellschaft - herrscht Anarchie im Urlaubsparadies. Touristen sollten abwägen, ob sie das Risiko eingehen wollen, Sonne und Sand gegen Wasserwerfer und Warnschüsse eintauschen zu müssen. Denn was ist von einer Regierung zu halten, die die Sicherheit von Urlaubern zusagt, aber nicht einmal die mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht