Westfalenpost: Eine Chance für Fiat Opel und die Frage nach den Alternativen
Geschrieben am 04-05-2009 |
Hagen (ots) - Von Sven Nölting
Fiat und Opel - kann das gutgehen? Auf den ersten Blick erscheint die Skepsis berechtigt, auf die das Interesse der Italiener hierzulande stößt. Denn Fiat ist tief verschuldet und hat sich mit dem Einstieg bei Chrysler gerade erst einen Sanierungsfall aufgehalst. Da liegt der Verdacht nicht fern, Fiat habe es vor allem auf die Staatshilfe abgesehen, mit der Bundesregierung den auserwählten Opel-Retter beglücken will. Und mit der möglichen Werksschließung in Kaiserslautern fühlen sich die Betriebsräte in ihren Warnungen vor Fiat bestätigt. Fair sind die massiven Vorbehalte dennoch nicht. Immerhin ist es Fiat-Chef Marchionne binnen weniger Jahre gelungen, den einst chronisch defizitären Autobauer wieder in die Gewinnzone zu führen. Er und sein Konzept für Opel haben die gleiche Chance verdient, die auch der Zulieferer Magna und andere Interessenten erhalten. Die Entscheidung ist offen - und auch eine Frage der Alternativen. Denn eines ist klar: Mit General Motors hat Opel keine Zukunft mehr. Und egal, wer das Steuer übernimmt: Die Beschäftigten müssen sich auf Einschnitte einstellen.
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