WAZ: Willkommen in Sachsen - Kommentar von Christopher Onkelbach
Geschrieben am 11-05-2009 |
Essen (ots) - Erst wollten die Sachsen unsere Senioren mit renovierten Wohnungen zum Schnäppchenpreis in den Osten locken. Und nun auch noch die zukünftige geistige Elite, die Studenten? Was zunächst wie eine unlautere innerdeutsche Abwerbeaktion klingt, muss den Westen nicht Bange machen. Denn in Wahrheit nutzt die Aktion auch den Bundesländern im Westen.
Die Zahl der Studienberechtigten steigt, immer mehr junge Leute drängen in den nächsten Jahren an die Hochschulen. Verschärft wird die Lage durch doppelte Abiturientenjahrgänge. Das bedeutet für die Bildung und die Zukunft Deutschlands eine große Chance, ist für die Hochschulen aber eine immense Belastung. Bis 2015 werden mindestens 275 000 neue Studienplätze benötigt. Wichtig ist es daher, dass auch die neuen Bundesländer einen Teil der Last schultern.
Auch wenn der Osten unter jungen Menschen bei der Wahl ihres bevorzugten Studienortes offenbar nicht erste Wahl ist, können die Hochschulen mit guter Ausstattung und Betreuung punkten. Gleichwohl muss keine Universität an Rhein und Ruhr fürchten, dass ihre Hörsäle bald leer bleiben. Im Gegenteil: Entlastung tut not.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
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