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Lausitzer Rundschau: Papst besucht Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem / Verpasste Gelegenheit

Geschrieben am 11-05-2009

Cottbus (ots) - Frieden und Gerechtigkeit - Papst Benedikt XVI.
hat in Israel nicht einfach für Frieden gebetet, sondern die
politische Forderung nach Frieden für das gesamte Heilige Land
aufgestellt: zwei Staaten für zwei Völker. Zwar hat das Oberhaupt der
katholischen Kirche nicht ausdrücklich einen arabischen Staat
Palästina neben dem jüdischen Staat Israel gefordert. Doch
Gerechtigkeit meint in diesem Zusammenhang Gerechtigkeit für beide am
Konflikt beteiligten Völker, meint Selbstbestimmungsrecht und
Unabhängigkeit auch für Palästinenser. Die Botschaft war klar und
unzweideutig.
Den Weg zu den Herzen der Israelis, zum jüdischen Volk, hat sich der
Papst aber mit seiner blutarmen Rede in der Holocaust-Gedenkstätte
zumindest vorläufig selbst verbaut. Was aus israelischer Sicht der
Höhepunkt der Papst-Reise sein sollte, wurde zur großen Enttäuschung.
Der deutsche Papst versäumte es, die von seinen Gastgebern erwarteten
deutlichen Worte zum Holocaust auszusprechen.
Benedikt XVI., der einstige unfreiwillige Hitlerjunge, hätte kein
persönliches Schuldbekenntnis ablegen müssen, weil es keine solche
Schuld gab. Doch wo blieben die päpstlichen Worte der Entschuldigung
oder zumindest des Mitleids?

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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