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Westfalenpost: Heilsamer Zwang

Geschrieben am 12-05-2009

Hagen (ots) - EU schiebt Landesbanken-Neuordnung an
Von Stefan Pohl
Traurig, dass es erst des Zwangs durch die EU-Kommission bedurfte, um
die Ministerpräsidenten zur Verschmelzung "ihrer" Landesbanken zu
bewegen. Kein Landesfürst gibt freiwillig ein Machtmittel zur
Gestaltung regionaler Strukturpolitik aus der Hand und auch kein
Instrument zur Befriedigung persönlicher Eitelkeit. So schiebt die
Brüsseler Behörde nun endlich an, was längst auf die politische
Agenda gehört hätte.
Wirtschaftlich unvernünftig klingt die Schrumpfkur nicht, die die EU
als Auflage für die Genehmigung von Staatshilfe verordnet hat. Durch
den Verkauf von Töchtern und die Aufgabe von Standorten und Bereichen
wird der in guten Zeiten aufgeblähte WestLB-Apparat auf ein Maß
zurückgestutzt, das rentables Wirtschaften erlaubt.
Aber für die Beschäftigten brechen erneut harte Zeiten an, nicht nur
für die in Dortmund, Münster, Köln und Bielefeld. Der angestrebte
Eigentümerwechsel ist riskant. Nach dem mehrfachen Scheitern einer
Fusion mit einer anderen Landesbank birgt das Bieterverfahren das
Risiko, am Ende doch noch in die Hände von Finanzinvestoren zu
geraten.

Originaltext: Westfalenpost
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Pressekontakt:
Westfalenpost
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