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Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Streiks in Kindertagesstätten:

Geschrieben am 13-05-2009

Bielefeld (ots) - Anliegen berechtigt, Adressat falsch. In der
nächsten Woche wird es in Kindertagesstätten in Ostwestfalen-Lippe
mucksmäuschenstill. Wo sonst manchmal ein Lärmpegel wie auf dem
Flughafen herrscht, wird man eine Stecknadel fallen hören können.
Erzieherinnen und Sozialpädagogen wollen streiken. Für mehr Geld und
Gesundheitsförderung.
Das Anliegen ist berechtigt. Wieviel Geld ist der Gesellschaft die
Arbeit der Erzieherinnen wert? Diese Frage wirft der Streik auf. Und
die Antwort muss sein: mehr als die Frauen bislang bekommen. Wer sich
um die Zukunft Deutschlands kümmert, darf nicht mit nur 2130 Euro
brutto im Monat abgespeist werden. Und dass Erzieherinnen wegen Lärms
die Ohren dröhnen, ist ebenfalls inakzeptabel.
Der richtige Adressat für den Protest wäre aber die Bundesregierung
und nicht der Verband kommunaler Arbeitgeber. Wenn
Bundesforschungsministerin Annette Schavan Bildung als wichtigste
Zukunftsaufgabe bezeichnet, sollte der Bund eine einheitliche
Berufsausbildung auf höchstem Niveau vorantreiben. Das würde eine
höhere finanzielle Einstufung der Erzieherinnen nach sich ziehen.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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