Lauterbach (SPD): Leistungsbezogene Honorare für Spitzenärzte / Bahr (FDP): Größtmögliche Wahlfreiheit und Transparenz
Geschrieben am 26-05-2009 |
Bonn (ots) - Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat sich für eine leistungsbezogene Honorierung insbesondere von Spitzenärzten ausgesprochen. In der PHOENIX-Sendung UNTER DEN LINDEN sagte er am Montagabend, auch in einigen anderen Ländern sei es so, dass "der besonders gute Spezialist ein höheres Honorar bekommt." Wörtlich sagte Lauterbach: "Ich bin für leistungsorientierte Honorare. Wir haben in Deutschland das verrückte System, dass die Operation immer gleich gut bezahlt wird, und zwar für den Top-Spezialisten wie für denjenigen, der den Eingriff eigentlich gar nicht machen sollte. Wir haben ein System, welches Mittelmaß belohnt." Zugleich sprach sich der Gesundheitspolitiker gegen eine Einheitskrankenversicherung aus. Es sei jedoch richtig, dass es die Möglichkeit von Zusatzversicherungen gebe. Eine wichtige Grundvoraussetzung sei aber, dass bei den medizinisch notwendigen Leistungen der Arzt für jeden privat oder gesetzlich Versicherten das gleiche Honorar bekommen, "weil es sonst Patienten erster und zweiter Klasse gibt." Weiterhin forderte der SPD-Politiker ein "transparentes Preissystem, wo die Rechnung an den Patienten geht". Dies müsse natürlich das gleiche System für alle sein, bei dem die Preise für private wie für gesetzlich Versicherte gelten müssten. Andernfalls würde dies bedeuten, dass die 90 Prozent gesetzlich Versicherten sofort schon wieder Patienten zweiter Klasse sind. Er halte es zudem für richtig, die Umstellung des Honorarsystems auch mit einer Aufstockung der Gesamthonorarsumme für Hausärzten und Kinderärzte zu verbinden. Ebenfalls in der PHOENIX-Sendung sagte der FDP-Gesundheitspolitiker Daniel Bahr, der Gegensatz zwischen gesetzlich und privat Krankenversicherten sei nicht mehr haltbar und nicht wirklich begründet. "Ich sage: Wir machen ein System, aber dann von nur privaten Krankenversicherungen mit der Pflicht zur Versicherung einer Grundversorgung - die muss jeder versichert haben." Wie jemand sie versichere, bei welcher Krankenversicherung, was er hinzu nehme - das solle jeder selbst entscheiden können, sagte Bahr. Er sei für größtmögliche Wahlfreiheit. Zudem müsse es einen Annahmezwang der Versicherungen im Rahmen der Grundversorgung geben: "Jede Versicherung muss auch jeden mit Vorerkrankung nehmen. Aber: Das Vorbild sollte eine private Krankenversicherung und eine Gebührenordnung sein."Er halte Arztrechnungen für ein ganz, ganz wichtiges Element, um mehr Transparenz und Akzeptanz zu bekommen. Heute sei das System völlig intransparent, der Versicherte sehe gar nicht, welche Kosten verursacht und welche Leistungen in Anspruch genommen würden.
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