(Registrieren)

Der Tagesspiegel: Bosbach (CDU) und Burgbacher (FDP) zu Kritik an Föderalismusreform

Geschrieben am 05-03-2006

Berlin (ots) - Einen Tag vor den Sitzungen der
Bundestagsfraktionen, des Bundeskabinetts und der Ministerpräsidenten
hat Unions-Fraktionsvize Wolfgang Bosbach (CDU) einschneidende
Änderungen an dem Reformpaket abgelehnt. "Ich rechne mit Fragen in
meiner Fraktion, aber nicht mit Widerstand", sagte Bosbach dem
Berliner "Tagesspiegel" (Montag-Ausgabe). "Die große Mehrheit in
beiden Koalitionsfraktionen wird wissen, dass die Reform nur Erfolg
haben kann, wenn die Grundsatzentscheidungen nicht in Frage gestellt
werden." Laut Bosbach gilt dies insbesondere bei der Bildungspolitik.
"Wer die Übereinkunft hier in Frage stellt, entzieht der Reform das
Fundament." Bildung sei für die Länder der entscheidende Punkt bei
dem Kompromiss gewesen. Bosbach verwies darauf, "dass die Länder dem
Bund bei den Verhandlungen in vielen Punkten sehr weit entgegen
gekommen sind". Auch das müsse in Erwägung gezogen werden. "Die
Länder haben mit dem Bund nie nach dem Motto verhandelt: Friss oder
stirb."
Der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion, Ernst
Burgbacher, sagte dem Tagesspiegel: "Der Ball liegt jetzt bei den
Fraktionen der großen Koalition." Die FDP stehe zu ihrer Aussage, das
von SPD und Union beschlossene Reformpaket mitzutragen, wenn parallel
der Einstieg in die Bund-Länder-Finanzreform beschlossen werde. "Wenn
aber die SPD ankündigt, das Paket wieder aufschnüren zu wollen, dann
werden auch wir prüfen, ob Änderungsanträge in der Sache gestellt
werden." Seiner Ansicht nach darf es aber keine Änderungen beim
bildungspolitischen Teil der Reform geben. "Bildungspolitik ist schon
jetzt Sache der Länder und soll es bleiben. Wir brauchen keine
Bundeskompetenz in der Schulpolitik. Statt dessen sollte in den
Ländern dafür gesorgt werden, zwischen den Schulen mehr Wettbewerb zu
ermöglichen."

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Politik, Tel. 030/26009-225

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

2052

weitere Artikel:
  • LVZ: MINISTERPRÄSIDENT BECK WARNT VOR KORREKTUREN BEIM KOMPROMISS ZUR FÖDERALISMUS-REFORM Leipzig (ots) - Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) hat eindringlich vor einem Aufschnüren des Kompromiss-Paketes zur Föderalismus-Reform gewarnt. Der Regierungschef von Rheinland-Pfalz, der auch erster stellvertretender SPD-Vorsitzender ist, mahnte in einem Gespräch mit der LEIPZIGER VOLKSZEITUNG (Montag-Ausgabe): "Wer diese Kernelemente anpackt bringt diesen Kompromiss zum Scheitern." Es sei "doch völlig irre zu glauben, dass Bundesbehörden beispielsweise darüber entscheiden sollten, ob Rheinland-Pfalz oder Schleswig-Holstein bei Fremdsprachen mehr...

  • Stuttgarter Zeitung: Volker Kauder warnt SPD vor Änderungen an geplanter Föderalismusreform Stuttgart (ots) - BERLIN. Volker Kauder, der Chef der Unionsfraktion im Bundestag, warnt die SPD davor, auf Korrekturen an der Föderalismusreform zu dringen. "Wenn man das Reformpaket an einer Stelle aufschnürt, platzt es auch an anderen Stellen", sagt der CDU-Politiker im Interview mit der "Stuttgarter Zeitung" (Montagausgabe). Die Koalitionsfraktionen sollten "den ausgehandelten Kompromiss als guten Kompromiss akzeptieren". Kauder betont: "Wer eine Föderalismusreform wirklich will, der muss akzeptieren, dass die Länder die Bildungspolitik mehr...

  • Der Tagesspiegel: SPD beteuert Atomausstiegskurs - Grüne zweifeln Berlin (ots) - Der SPD-Umweltpolitiker Michael Müller hat den klaren Kurs seiner Partei zum Atomausstieg beschworen. "Wer auf Atomenergie setzt, setzt auf die Vergangenheit", sagte der Staatssekretär im Umweltministerium dem "Tagesspiegel" (Montag-Ausgabe) vor der Energiekonferenz seiner Partei, die in diesem Montag stattfindet. Es sei ein "Trugschluss" zu glauben, Atomkraft könne Antworten auf die Fragen des Klimaschutzes und der Versorgungssicherheit mit Energie geben. "Nur der Ausbau neuer Technologien und die Ausnutzung von Effizienzreserven mehr...

  • Saarbrücker Zeitung: Verwaltungsrechter von Arnim sieht Aufwertung der Länder durch Föderalismusreform und fordert bürgernahes Wahlrecht Berlin (ots) - Der Verwaltungsrechtler Hans Herbert von Arnim sieht in der Förderalismusreform einen ersten Schritt zur Entflechtung der Kompetenzen von Bund und Ländern. "Was wir bisher hatten, war die organisierte Unverantwortlichkeit", sagte der der langjährige Rektor der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer der "Saarbrücker Zeitung" (Montagausgabe). Die Menschen hätten nicht mehr zuordnen können, wer für welche Entscheidung verantwortlich war. Die Reform sei zwar unzureichend, aber "besser als nichts". Durch mehr...

  • Westfälische Rundschau: Die Westfälische Rundschau, Dortmund, berichtet in ihrer Ausgabe am Montag, 06. März 2006: Dortmund (ots) - Dortmund. Noch im Herbst wird das Gesetz über den Mindestlohn verabschiedet. Davon geht der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Peter Struck, aus. Unternehmer, die den Mindestlohn dann nicht zahlten, würden strafrechtlich belangt. In einem Interview mit der in Dortmund erscheinenden Westfälischen Rundschau (Montagsausgabe) sagte Struck: "Ich glaube, dass wir im Herbst eine Kombination aus Mindestlohn, Kobilohn und anderen gesetzlichen Elementen bekommen werden". Die Union gebe ihren Widerstand auf. Er gehe davon aus, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht