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Rheinische Post: Nordkoreas Irrtum

Geschrieben am 27-05-2009

Düsseldorf (ots) - Von Godehard Uhlemann

Was ist nur los mit Nordkorea? Warum läuft das Regime in Pjöngjang
nun verbal Amok, indem es seinem Bruderstaat im Süden und den USA mit
einem Militärschlag droht? Nordkorea hatte doch zu Wochenbeginn mit
seinem zweiten Atomtest international für Aufregung gesorgt. Die Welt
beschäftigt sich besorgt mit dem steinzeitkommunistischen Land, das
ohne fremde Hilfe gar nicht überleben kann. Sollten die Machthaber in
Pjöngjang wirklich konventionell losschlagen, würden sie ihren
eigenen Untergang besiegeln. Dass wissen sie. Dass in Nordkorea 1,2
Millionen Soldaten unter Waffen stehen, sagt noch gar nichts über
deren Effektivität. Und ein Atomtest macht noch keine einsatzbereite
Atombombe. Dazu bedarf es einer komplizierten Technik und
entsprechender Raketen.
Nordkorea will die Zuwendung der Amerikaner. Es will nicht, dass man
über Nordkorea redet, es will, dass man - und da sind vor allem die
Amerikaner gemeint - mit Nordkorea redet. Die atomaren Drohgebärden
sind im Prinzip politische Erpressungsversuche. US-Präsident Barack
Obama wird dem widerstehen. Ginge er darauf ein, würde er die USA als
Führungsmacht lächerlich machen. Nordkoreas Isolation lässt sich nur
am Verhandlungstisch beenden.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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