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SPD-Parteitag: WWF fordert mehr Klimaschutz / Steinmeiers Rede klimapolitisch enttäuschend

Geschrieben am 14-06-2009

Berlin (ots) - Die SPD-Delegierten wurden heute in Berlin vor
ihrem Parteitag von WWF-Aktivisten mit einem riesigen
Klimaschutzpaket empfangen, um der Forderung des WWF nach mehr
Klimaschutz in Deutschland und einem Klimaschutzgesetz Ausdruck zu
verleihen. Aus einem roten SPD-Würfel mit dem Wahlslogan der Partei
"Anpacken für unser Land" machten WWF-Bauarbeiter in aller Schnelle
ein großes Klimapaket mit der Aufschrift "Anpacken für unser Land
bedeutet Anpacken für unser Klima." Außerdem verteilte der WWF
Arbeitshandschuhe mit dem Aufdruck "Klimaschutz anpacken!" an die
SPD-Delegierten, Abgeordneten und Bundestagskandidaten. Sie sollten
gut gewappnet sein, um sich für ein Klimaschutzgesetz einzusetzen.

Von der Rede des SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier zeigt
sich der WWF enttäuscht. "Dass das Jahrhundertthema Klimaschutz gar
keinen Platz in der Rede des Kanzlerkandidaten fand, zeigt, dass bei
ihm die Größe der Herausforderung immer noch nicht angekommen ist.
Das ist schon tragisch", erklärt Regine Günther, Leiterin des
Bereichs Klima und Energie beim WWF. Dabei zeigen zahlreiche
Umfragen, dass den Bürgern das Thema Klimaschutz auch bei ihrer
Wahlentscheidung besonders wichtig sei.

"Vor allem das uneinsichtige Festhalten an der überkommenen,
besonders klimaschädlichen Kohle ist ein eindrückliches Beispiel,
dass Steinmeier und die SPD beim Klimaschutz den Blick zu wenig in
die Zukunft richten und zu sehr in der Vergangenheit gefangen sind",
so Regine Günther.

In der Klimapolitik der SPD fehlt es nach Ansicht des WWF bisher
an glaubwürdigen langfristigen Klimaschutzzielen und
Klimaschutzstrategien über das Jahr 2020 hinaus. Dem Parteitag liegen
Anträge über die Aufnahme von langfristigen Klimazielen vor. Ob diese
aufgenommen werden, bleibt jedoch abzuwarten.
Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen müssen die
Industrieländer den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2050 um mindestens
95 % vermindern. Ein Klimaschutzgesetz müsste verbindliche Regeln für
den Klimaschutz, wie die Einsetzung einer Klima-Kommission und die
Festlegung von Zwischenziele, aufstellen.

Die Interviewpartner sind bis zum Nachmittag vor Ort und stehen
für Statements zur Verfügung:
Regine Günther, Leiterin Klimapolitik und Energie, mobil: 0162- 29144
23
Brick Medak, Referent für deutsche Klima- und Energiepolitik, mobil:
0162-29144 88

Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6638
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6638.rss2

Pressekontakt:
WWF World Wide Fund For Nature
Ilka Petersen
Telefon: 0162/291 44 44
E-Mail: ilka.petersen@wwf.de


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