WAZ: Blutige Eskalation - Kommentar von Walter Bau
Geschrieben am 15-06-2009 |
Essen (ots) - Den gesamten gestrigen Tag über gab es Meldungen und Dementis, Gerüchte und Spekulationen; am Abend dann verdichteten sich die Nachrichten aus dem Jemen, wonach die Geiselnahme ein blutiges Ende genommen hat, zur Gewissheit. Die Abscheulichkeit der Tat sorgt für Trauer und Entsetzen, nicht nur in Deutschland.
Doch die Ereignisse von Saada werfen auch Fragen auf. Dabei geht es nicht allein darum, ob hinter der Tat nun fanatische Terroristen, blutrünstige Rebellen oder rivalisierende jemenitische Stammesfürsten stecken. Es geht auch um die Frage, welches Risiko Hilfsorganisationen und ihre Mitarbeiter eingehen sollen und dürfen.
Geiselnahmen, so makaber es klingt, sind im Jemen keine Seltenheit, ja, beinahe an der Tagesordnung. Viele enden glimpflich, nicht selten fließt dabei Lösegeld an die Entführer. Doch die Bluttat von Saada markiert eine Eskalation. Dies spricht dafür, dass eben doch Terroristen, womöglich aus dem Umfeld von El Kaida, die Täter sein könnten. Bewahrheitet sich dies, könnte das Pulverfass, das das Horn von Afrika inzwischen bildet, endgültig explodieren.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
Pressekontakt: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Zentralredaktion Telefon: 0201 / 804-6528 zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
208834
weitere Artikel:
- Neue Westfälische: KOMMENTAR Bildungsstreik Es gibt genügend Anlass BERNHARD HÄNEL Bielefeld (ots) - Die Wortwahl ist schon ein wenig verwegen: Bildungsstreik. Das klingt kämpferisch, drückt aber nicht die Durchsetzungskraft der vermeintlich Streikenden aus. Schüler, Auszubildende und Studierende sind zwar eine der wichtigsten Gruppen einer Gesellschaft, ihre Belange und Interessen aber können sie genauso wenig kraftvoll artikulieren wie Arbeitslose oder etwa Alleinerziehende. Deutschlands Nachwuchs begehrt auf gegen die Vernachlässigung seiner Interessen. Er wehrt sich gegen die ihm von Politikern und Ökonomen zugewiesenen mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Union/Steuerkonzept Halle (ots) - Bis zur Wahl wird die Union das Steuerthema hoch halten - wegen des Wettbewerbs mit der FDP und weil es sonst wenig gibt, womit sie ihre Stammklientel beglücken kann. Schließlich wird man der SPD auch keinen Rettungsanker hinwerfen wollen. Nach dem Wahltag wird dann Tacheles geredet. Es wird um die Frage gehen, wie die sozialen Sicherungssysteme in Zeiten dann rasant steigender Arbeitslosigkeit zu finanzieren sind, ohne die Beiträge drastisch zu erhöhen. Mindestens ebenso dringend wird das Problem der ausufernden Staatsverschuldung mehr...
- Neue Westfälische: Iran nach der Wiederwahl des Regierungschefs Zweite Sieger UWE ZIMMER Bielefeld (ots) - Die Nebel lichten sich, die Rauchschwaden des Protests bleiben. Zwar hat Präsident Khamenei versprochen, den Vorwurf Wahlbetrug gegen Regierungschef Ahmadinedschad überprüfen zu lassen, doch an dessen Wiederwahl bestehen keine Zweifel. Das bedeutet für den Westen nichts Gutes. Denn der im Amt bestätigte Extremist fühlt sich mächtiger als jemals zuvor. Er wird bei seinen ehrgeizigen und gefährlichen Bemühungen um Kernkraft und Atomwaffen bleiben. Und er wird keinen Anlass sehen, seinen aggressiven Ton gegenüber Israel mehr...
- Rheinische Post: Kriminalitäts-Falle Düsseldorf (ots) - Von Martin Kessler Die Statistik der Straftaten ist ein Feld, das die Parteien gern polemisch ausnützen. Gerade die Union, die nach dem Urteil der Bürger die höchste Kompetenz beim Thema innere Sicherheit genießt, ist dafür besonders anfällig. Wie das Beispiel des hessischen Ministerpräsidenten Koch zeigt, kann dabei der Schuss auch nach hinten losgehen. Der CDU-Politiker verlor 2008 beinahe sein Amt, als er sich nach den brutalen Bildern in Münchens U-Bahn für mehr Härte gegen ausländische Täter aussprach. In die mehr...
- Westfalenpost: Rätselhaft Hagen (ots) - Geiselmord mit vielen Fragezeichen Von Eberhard Einhoff Es ist schlimm genug, dass Menschen als Geiseln genommen werden, mit deren Hilfe Entführer erpresserischen Druck erzeugen können. Im Jemen ist das fast schon so normal, dass sich eine Entführungsindustrie entwickelt hat. Mehr als 200 Ausländer sind in den vergangenen 15 Jahren in der Hand jemenitischer Stämme gewesen - und wieder freigekommen. Umso härter schlägt die Nachricht von der Ermordung der Entführten nur wenige Stunden nach ihrer Verschleppung ein. Wer tut so mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|