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Neue Presse Hannover: Komentar der "Neue Presse" (Hannover) zu VW/Porsche

Geschrieben am 23-07-2009

Hannover (ots) - Nachdem sich die Gewitterwolken verzogen haben
und die Tränen der Porsche-Chefs getrocknet waren, wird eitel
Sonnenschein verbreitet. Die Botschaft ist klar: Nach dem Zwist der
Porsche-Piëch-Dynastie, nach dem Fernduell zweier
Betriebsratsvorsitzender und zweier Ministerpräsidenten soll es nur
noch Sieger geben. Der Porsche-Motor brummt künftig integriert in der
VW-Karosse, der Sportwagenhersteller bleibt Stuttgart-Zuffenhausen
treu, Gewerkschafter und Politiker haben sich wieder lieb. Und
Wendelin Wiedeking spendet weit mehr als die Hälfte seiner
50-Millionen-Abfindung wohltätigen Zwecken. Welch ein harmonisches
Bild.
Wir sehen eine Inszenierung, die die Wochen der Selbstzerfleischung
vergessen machen soll. Dabei ist es nur eine Frage der Zeit, bis es
wieder knallt. Nur mit einem Machtwort hat IG-Metall-Chef Huber den
Hickhack zwischen VW-Betriebsratschef Osterloh und seinem
schwäbischen Gegenüber Hück beenden können, der zuvor mit der
Besetzung der Porsche-Werke gedroht hatte. Schwer vorstellbar, dass
sich dieser Mann integrieren lässt. Sand im Getriebe auch bei der
CDU. Während Ministerpräsident Wulff die Übernahme feiert, bleibt
sein Stuttgarter Parteifreund Oettinger blass und beschädigt zurück.
Und die Eigentümerfamilie? Sie ist im eisernen Griff des
unumstrittenen Patriarchen Ferdinand Piëch. Sollte er abtreten,
drohen neue Konflikte.
Ein überzeugendes Ende des Volkswagen-Porsche-Kampfes sieht anders
aus. Er ist gestern lediglich in eine neue Phase eingetreten.

Originaltext: Neue Presse Hannover
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66865
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66865.rss2

Pressekontakt:
Neue Presse Hannover
Udo Harms
Telefon: +49 (0)511 51 01-22 73
harms@neuepresse.de


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