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WAZ: Die Dortmunder SPD-Affäre - Ein Trauerspiel - Leitartikel von Walter Bau

Geschrieben am 02-09-2009

Essen (ots) - Das Stück, das zurzeit im Dortmunder Rathaus gegeben
wird, bietet alle Zutaten für ein politisches Trauerspiel. Da werden
Intrigen gesponnen, Fakten zurückgehalten, Wähler getäuscht. Der
gestrige Versuch der SPD, den Bühnenvorhang fallen zu lassen und das
Drama zu beenden, ist kläglich gescheitert. Und: Es ist keineswegs
ausgeschlossen, dass der eine oder andere Akteur vorzeitig
ausgetauscht werden muss.
Etwa der noch amtierende Oberbürgermeister. Der Gedanke, Gerhard
Langemeyer (SPD) habe just am Tag nach der Kommunalwahl das 100
Millionen Euro große Loch im Stadtetat entdeckt, ist so naiv wie
abwegig. Vielmehr drängt sich der Verdacht auf, dass scheidende
Rathaus-Chef seinen Nachfolger gezielt desavouieren wollte.
Doch auch der künftige OB steckt in der Glaubwürdigkeits-Klemme.
Seine wortreiche Beteuerung, er habe von der Dortmunder Finanzmisere
nichts gewusst und erst durch Langemeyers Auftritt am Montag von
deren Ausmaß erfahren, ist schwer zu glauben. Sierau ist als
Stadtdirektor die Nummer zwei im Rathaus. Entweder hat er seinen Job
nicht ordentlich gemacht - oder er sagt die Unwahrheit.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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