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Lausitzer Rundschau: Streit um Verfassungsschutzakten zum Buback-Mord / Zu hoher Preis

Geschrieben am 03-09-2009

Cottbus (ots) - Wer erschoss 1977 Generalbundesanwalt Buback?
Diese Frage beschäftigt noch immer seine Angehörigen und die
Bundesanwaltschaft. Durch weitere Ermittlungen steht seit einigen
Tagen die Ex-RAF-Terroristin Verena Becker erneut im Verdacht, an der
Bluttat beteiligt gewesen zu sein. Nach langer Haft war sie vor 20
Jahren begnadigt worden.
Nun drängen Ermittler und Politiker darauf, dass Akten des
Verfassungschutzes für das neue Verfahren gegen sie und damit für die
Öffentlichkeit freigegeben werden. Denn Becker hat in der Haft mit
dem Geheimdienst geredet. Dabei war ihr Vertraulichkeit versprochen
worden. Deshalb ist Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) gut
beraten, sich die Freigabe reiflich zu überlegen. Schon dass Beckers
Kontakte zum Verfassungsschutz bestätigt wurden, ist ein Bruch der
damaligen Zusicherung. Wenn ein Verschwiegenheitsversprechen des
Staates als Gegenleistung für hoch brisante Informationen nichts mehr
gilt, wird niemand mehr reden. Das ist ein zu hoher Preis, nur um zu
erfahren, wer bei einem Mordkomplott den Finger am Abzug hatte. Vor
allem weil es mehr als fraglich ist, ob das überhaupt in den Akten
steht.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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