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Neue Westfälische: KOMMENTAR Koalitionen Farbspiele BERNHARD HÄNEL

Geschrieben am 11-09-2009

Bielefeld (ots) - Bunter ist es in den deutschen Parlamenten
geworden - nicht nur im Osten. Fünf Parteien zählen inzwischen zu den
etablierten Parteien, die sechste führt, bis auf den Freistaat
Sachsen, ein Schattendasein. Und das ist auch gut so. Neonazis sind
weder eine Bereicherung der politischen Farbenlehre noch der
Parlamente.
Viele können miteinander, wenn auch nicht alle. Natürlich hat jede
Partei ihren Wunschpartner, doch die Wähler erfüllen immer seltener
die Wünsche der Politiker. Sie müssen sich in ihr Schicksal finden
und Partner suchen. Da gilt es, manche Kröte zu schlucken. So lotet
die CDU im Saarland die Möglichkeiten einer Jamaika-Koalition aus.
Schwarz-gelb-grün, vor Jahren noch undenkbar für Union und FDP.
Dass Schwarz-gelb funktioniert, hat sich in Hamburg erwiesen.
Überraschend viele sogenannte Schnittmengen konnten dort eruiert
werden. Nicht ausgeschlossen, dass die Erweiterung um Gelb an der
Saar bevorsteht.
Für die SPD könnte dies zum Trauma werden. Sie ziert sich vor
weiteren Koalitionen mit der PDS. Rot-rot, gar angereichert mit der
Farbe grün, scheint für die Sozialdemokraten nach dem hessischen
Desaster zum Trauma geworden zu sein. Bleibt nur die Flucht in große
Koalitionen, die man aber angeblich gar nicht will.
Und so droht die SPD zum Opfer der neuen Farbspiele zu werden. Die
Partei gerät ins politische Abseits. In OWL wollen die Grünen nicht
einmal mehr ihre Erststimme an die SPD abtreten.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de


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