Neues Deutschland: Kajo Wasserhövel: Linkspartei ist »wilder Haufen« Bundesgeschäftsführer der SPD lehnt Koalition unter Einschluss der LINKEN erneut ab
Geschrieben am 16-09-2009 |
Berlin (ots) - Der SPD-Bundesgeschäftsführer Kajo Wasserhövel hat einer Koalition unter Einschluss der LINKEN auf Bundesebene erneut eine Absage erteilt. Das ergebe sich bereits »aus den außenpolitischen Positionen der Linkspartei, wie sie etwa gemeinsam mit Herrn Gauweiler gegen den Lissaboner Vertrag geklagt hat«, sagte Wasserhövel der Tageszeitung Neues Deutschland (Donnerstagausgabe). Zudem sei die Linkspartei »sozialpolitisch völlig illusionär«. Er habe den Eindruck, dass sie »derzeit noch ein ziemlich wilder Haufen« sei, die »Pragmatiker« seien in der Defensive. Über mögliche Regierungsbündnisse nach der Bundestagswahl äußerte sich der SPD-Politiker nur insoweit, dass nach einer absoluten Mehrheit der SPD, zu der es »nicht reichen wird«, die »zweite Lieblingskonstellation Rot-Grün« sei. Eine dritte Präferenz mochte Wasserhövel trotz derzeitiger Auseinandersetzung über eine Fortsetzung der großen Koalition oder einem Ampelbündnis in seiner Partei nicht nennen: »Wir sind nicht in der Karnevalszeit«. Die derzeitigen Umfragen, die die SPD deutlich abgeschlagen hinter der Union sehen, nannte er »Temperaturmessungen«, auf die er »nicht viel« gebe. Die SPD werde wie 2005 »noch eine Menge« aufholen. Wasserhövel räumte zugleich ein, dass die SPD erst ab 2004 / 2005 erkannt habe, dass ein gesetzlicher Mindestlohn nötig sei. Die Sozialdemokratie habe ihre Position »gemeinsam mit dem DGB geändert«. Damals habe sie gesehen, »dass etwas aus dem Ruder läuft, die Tarifkraft der Gewerkschaften ging unter«. In der großen Koalition sei der gesetzliche Mindestlohn nicht durchsetzbar gewesen, es seien lediglich in bestimmten Branchen Regelungen erreicht worden, die man »aber auch nicht in den Keller reden« dürfe. Insgesamt habe die SPD in der großen Koalition dennoch »viel Gutes erreicht und viel Schlechtes verhindert«. Nun gehe es »um neue Weichenstellungen«.
Originaltext: Neues Deutschland Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59019.rss2
Pressekontakt: Neues Deutschland Redaktion / CvD Telefon: 030/2978-1721
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
225358
weitere Artikel:
- Neues Deutschland: zum Stimmungsbild in der SPD Berlin (ots) - Ist die Große Koalition ein Krankheitsbild? Hat sich SPD-Finanzminister Steinbrück, der ihre Fortsetzung nach dem 27. September für möglich hält, bereits infiziert? Sein Parteivorsitzender Müntefering, nebenbei Klinikchef der Republik, diagnostizierte mit Seitenhieb auf ihn: Die Koalition von SPD und CDU ist »aus demokratie-hygienischen Gründen auf Dauer nicht gut«. Sieht man vom obskuren Begriff Münteferings ab, bleibt die Frage, warum er einst so heftig für diese Affäre geworben hat. Vor vier Jahren trat er - O-Ton auf mehr...
- Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) kommentiert die Wahl Barrosos: Frankfurt/Oder (ots) - Wenn ein Kandidat 382 von 718 gültigen Stimmen erhält, kam man kaum von einem überwältigenden Vertrauensbeweis sprechen. Dass der farblose Portugiese Barroso dennoch das Parlament in Straßburg passierte und damit für eine zweite Amtszeit Präsident der EU-Kommission bleibt, hat mit den wirklichen Machtverhältnissen innerhalb der Union zu tun. Die Staats- und Regierungschefs der 27 Mitgliedsländer setzten Barroso durch, weil sie keinen starken Mann an der Spitze der Exekutive wollten. ... Aber zunächst einmal müssen mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur Wahl Barrosos: Frankfurt/Oder (ots) - Wenn ein Kandidat 382 von 718 gültigen Stimmen erhält, kam man kaum von einem überwältigenden Vertrauensbeweis sprechen. Dass der farblose Portugiese Barroso dennoch das Parlament in Straßburg passierte und damit für eine zweite Amtszeit Präsident der EU-Kommission bleibt, hat mit den wirklichen Machtverhältnissen innerhalb der Union zu tun. Die Staats- und Regierungschefs der 27 Mitgliedsländer setzten Barroso durch, weil sie keinen starken Mann an der Spitze der Exekutive wollten. ...Aber zunächst einmal müssen mehr...
- Ostthüringer Zeitung: Kommentar der Ostthüringer Zeitung (Gera) zu IAA Gera (ots) - Ostthüringer Zeitung (Gera) zu IAA: In Wahrheit lässt sich die schöne neue Welt des Automobils bislang praktisch nur bei Konzeptautos, aber weit weniger bei serienreifen Modellen bewundern. Das stellt in den nächsten Jahren vor allem die deutsche Autoindustrie vor enorme Probleme. Die Nachfrage verändert sich dramatisch. Selbst beim Besuch des Golfclubs lässt sich mit BMW X6 oder Porsche Cayenne eben nur noch bedingt punkten. Vor allem für Großstädter ist das Auto heute ein Fortbewegungsmittel unter vielen, das in intelligente mehr...
- RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Atom-Wahlkampf Heidelberg (ots) - Nachdem es vor allem der SPD nicht gelungen ist, aus dem weitgehend Gemeinsamen der Regierungszeit das Trennende im Wahlkampf zu machen - Wirtschaftskrise, Arbeitsplätze, Bildung, Gesundheitspolitik -, wird auf den letzten Metern Plan B aktiviert: der Atomwahlkampf. Ein emotionalisiertes und, was die Endlagerfrage angeht, regional brisantes Thema. Damit hat Umweltminister Gabriel eine zweite Front eröffnet, die vor allem ihm persönlich nützt. Aber lässt sich damit, indem fragwürdig interpretierte Altakten oder wissenschaftlichen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|