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Neues Deutschland: zum Arzneimittelreport

Geschrieben am 17-09-2009

Berlin (ots) - Die forschenden Arzneimittelhersteller in
Deutschland fürchten Staatsmedizin und beschwören für diesen Fall
Versorgungsengpässe, Innovationshürden und Qualitätseinbußen. Dabei
haben sie als Pharmaproduzenten hier einen Spielraum, der ihnen kaum
noch irgendwo geboten wird. Wo sonst können sie für ein neues, von
ihnen selbst als innovativ gepriesenes Arzneimittel einen Preis
buchstäblich erfinden, den ihnen die Krankenkasse nahezu im
Automatismus erstattet? Übrigens sogar dann, wenn Studien der
Hersteller ergeben haben, dass dieses Medikament gar keine
therapeutische Relevanz besitzt. Die Produzenten sind nämlich nicht
verpflichtet, alle Daten zu veröffentlichen. Höchstpreise, wie sie in
anderen Ländern üblich sind, müssen sie im pharmafreundlichen
Deutschland auch nicht akzeptieren. Absurd, aber wahr.
Es gäbe folglich allerhand zu tun für den Gesetzgeber. Doch der
schaut sich die alljährlich wachsende Arzneimittelkosten der Kassen
untätig an und gibt sich damit zufrieden, dass Festpreise und
Rabattverträge die Steigerungen bei zahlreichen Arzneien in Schach
halten. Dafür drückt er ein Auge zu, wenn die Hersteller immer wieder
patentgeschützte Arzneimittel oder Impfstoffe finden, für die sie
sogenannte Mondpreise festlegen, deren Höhe niemand nachvollziehen
kann. Die sorgen dann dafür, dass ihre Umsätze auf jeden Fall
steigen. Diese Mondsüchtigkeit ist anscheinend nicht therapierbar.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721


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