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Neue Westfälische: Diskussion um Videoverfolgung geht weiter Dreist PETER JANSEN, DÜSSELDORF

Geschrieben am 20-09-2009

Bielefeld (ots) - Die Debatte über den von seinem Generalsekretär
Hendrik Wüst angeordneten Videoeinsatz gegen die
SPD-Landesvorsitzende Hannelore Kraft hat CDU-Chef und
Ministerpräsident Jürgen Rüttgers schwer geärgert. Dass er nichts
davon gewusst haben will, dass seit zwei Jahren zunächst Mitarbeiter
seiner Parteizentrale, später Teams einer Produktionsgesellschaft
Krafts öffentliche Auftritte auf Video bannten, ist nur schwer zu
glauben. Dass die CDU dabei ertappt wurde, schadet vor allem seinem
Image als ehrenwerter Landesvater, der sich gern an seinem verehrten
Vorgänger Johannes Rau orientiert.
Es ist reichlich dreist, wie Rüttgers versucht, Rau vor seinen Karren
zu spannen. Gerade jetzt sollte er sich zurückhalten. Was Rüttgers
über Rumänen gesagt hat und was er erst nach quälendem Zögern als
Fehler bezeichnet hat, wäre Rau nie über die Lippen gekommen, weil er
so nicht dachte. Rau hätte sich auch nicht von Videoeinsätzen gegen
politische Gegner distanzieren müssen, unter seiner Führung hat es
sie nicht gegeben. Rüttgers sollte sich nicht am Erbe von Johannes
Rau vergreifen. Dessen Schuhe sind ihm viel zu groß.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de


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