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Südwest Presse: Kommentar zum Thema Steuersenkungen

Geschrieben am 21-09-2009

Ulm (ots) - Steuersenkungen - das klingt als Wahlprogramm zu
schön. Schade nur, dass sie eine große Mehrheit der Bundesbürger für
unrealistisch hält. Trotzdem meint ausgerechnet die CSU, damit noch
wenige Tage vor der Wahl punkten zu können: In zwei Schritten soll
die Einkommensteuer 2011 und 2012 gesenkt werden. Die Christsozialen
müssen ihre bayerischen Landsleute für ziemlich naiv halten.
Was für ein erstaunlicher Zufall, dass Karl-Theodor zu Guttenberg,
Bundeswirtschaftsminister und der neue Star der CSU, gestern zum Arzt
musste und deswegen an der Vorstellung des 100-Tage-Sofortprogramms
der Bayern nicht teilnehmen konnte. So musste er nicht erklären, wie
das zu seiner Ankündigung vom Abend zuvor passt. Da hatte er noch von
der Notwendigkeit erheblicher Einsparungen im nächsten Jahr
gesprochen. Man werde auf das "eine oder andere Liebgewonnene"
verzichten müssen. Da fällt uns auf Anhieb manch Unsinniges oder
Unnötiges ein, das die CSU in den vergangenen Jahren durchgeboxt hat.
Dabei würde es als Motivation völlig reichen, eine Vereinfachung des
Steuersystems zu versprechen, die für alle Bürger die Qual der
Steuererklärung erleichtert. Dazu bräuchte es gar keine
Nettoentlastung. Schon das allein könnte ungeahnte Kräfte in der
Wirtschaft und bei den Bürgern wecken. Verzichten können wir dagegen
auf Kraftmeiereien der CSU, die überflüssig sind wie ein Kropf.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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