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Neue Westfälische: KOMMENTAR Finanzexperte fordert Wende in der Altersversorgung Rentner kriegen die Krise NICOLE HILLE-PRIEBE

Geschrieben am 22-09-2009

Bielefeld (ots) - Heute in die Rentenkasse einzuzahlen, ist wie am
Ende eines Schneeballsystems zu stehen: die letzten beißen die Hunde.
Der Generationenvertrag wurde zwar schon in der Vergangenheit ebenso
oft angegriffen wie verteidigt, aber das war vor der Krise. Und die
wird ja neuerdings für alles verantwortlich gemacht, was man sich
nicht mehr leisten will.
Angesichts der Milliardenlöcher, die Rettungsschirme für Banken und
Finanzspritzen für andere Oje-Branchen in den Haushalt reißen, fragt
sich natürlich jeder: Wer soll das bezahlen? Ohne Einschnitte und
höhere Belastungen für die Bürger wird es nicht gehen, sagen die
Politiker. Diese Belastungen werden allerdings nicht die Rentner von
heute, sondern die von morgen treffen. Also alle, die jetzt viel Geld
in ein System einzahlen müssen, das für sie keine Gültigkeit mehr
haben wird. Und statt Frührente droht jetzt vielleicht Hartz IV.
Für die Versicherer kommt die Krise wie gerufen, sie warten schon
lange darauf, dass die Rente richtig wackelt. Wie man die Leute in
der Lücke abzocken kann, hat zuletzt die Riesterrente gezeigt.
Besonders für Menschen mit niedrigem Einkommen ist die
Zusatzversicherung ein Minusgeschäft, aber das wurde ihnen bei
Vertragsabschluss nicht gesagt. Wäre ja auch schade um die schöne
Provision.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de


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