Rheinische Post: Uni-Aktionismus
Geschrieben am 13-11-2009 |
Düsseldorf (ots) - Die Bilder von Studenten, die ihre Hochschulen besetzen, sind trügerisch. Sie machen glauben, dass die oft recht zauselig anmutenden Biwakierer repräsentativ für die Studentenschaft sind. Tatsächlich beteiligt sich nur eine verschwindend kleine Minderheit an diesem Uni-Aktionismus. Die Hochschulen wissen nicht recht, wie sie mit dem Phänomen umzugehen haben. Einerseits ahnen sie, dass die so geschaffene Öffentlichkeit einen politischen Druck erzeugen könnte, der auch ihnen zugute kommt. Auf der anderen Seite können sie nicht zulassen, dass der Lehrbetrieb noch mehr gestört wird, als das ohnehin schon der Fall ist. Erst nach tagelangen Verhandlungen haben jetzt die ersten Rektoren die Hochschulen räumen lassen. Beifall bekommen sie dafür auch von den Studenten, die Hörsaal-Besetzungen ablehnen. Das sollte aber nicht zu dem Schluss führen, dass die Anliegen der Besetzer von der Mehrheit der Studenten und Lehrenden nicht geteilt werden. Den "Bachelor Bolognese" nach Bildungspolitiker-Art findet sogar die Rektorenkonferenz schwer verdaulich. Bund und Länder sollten sich schnell zusammensetzen und über eine Änderung des Rezepts beraten. Sonst könnte der Druck im Topf bald zu groß werden.
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